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Greedy Pigs – Teil 2: "Gib mir mehr von dem, was mich nicht befriedigt"

Show notes

Willkommen bei Deutschlandfunk Popologie. Eure zwei kranken Hosts stehen noch unter Schock nach ihrem Fast-Unfall, widmen sich aber bereits der neuen Bahn-Kampagne und der phänomenalen britischen Sängerin Raye. Hoffentlich streamen wir nicht wissentlich ins Nichts hinein … Auf geht's, kurzer Rülpser, bisschen kaltes Wasser ins Gesicht, dauerhafte Überforderung hilft. Wir befreien uns physisch aus der Angst und bereiten uns auf das Zusammentreffen mit Richard David Precht vor. Fast so furchteinflößend wie das mexikanische Kartell, mit dem Matthias Geldwäsche-Geschäfte starten könnte. Wenn er nicht so schrecklich indiskret wäre. Unglaubwürdiger Filmplot, aber wahr! Und Ohren Öffnen ist kein Verbrechen. Kommt die Gesellschaft wirklich ohne Iris klar? Was unterscheidet Jens Spahn von einem Taschendieb? Eine Folge voller Vitamin B und Dopamin, aber das wird alles niemals das Loch stopfen. Es geht nicht ums Kleid. Und Anstand ist eine gesunde Hemmung. Eigentlich geht's am Ende nur darum, dass wir uns über die griechische Mythologie beschweren, weil sie den vögelnden Zeus aus der Maschine holt.

Shownotes

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Show transcript

00:00:00: Ich glaube einfach, dass mein Loch gefüllt wurde.

00:00:03: Ah, ja.

00:00:04: Weißt du, das klingt Matthias.

00:00:06: Das klingt ganz falsch.

00:00:09: Kaploff,

00:00:11: der

00:00:11: Podcast.

00:00:13: Mit Matthias

00:00:14: Ränger und

00:00:14: Iris Gaffrich.

00:00:17: Folge zweihundertfünfundzwanzig.

00:00:19: Redi Pigs.

00:00:20: Part zwei.

00:00:24: Hallo und herzlich willkommen zur Fortsetzung.

00:00:26: Der Cliffhanger, Iris, ich werde Ihnen nachher, wenn wir mit dem Thema losgehen.

00:00:29: Toppen.

00:00:30: Ich hab was erlebt.

00:00:31: Davon weißt du noch gar nichts.

00:00:33: Okay, ich bin gespannt.

00:00:33: Ich

00:00:34: bräne darauf, dir davon zu erzählen.

00:00:35: Ja, erzähl's jetzt.

00:00:36: Nein, das passt noch nicht ins Intro.

00:00:38: Ich will erst mal von dir zum Beispiel wissen, wie geht's dir?

00:00:41: Oh,

00:00:41: ich leide, Leute,

00:00:42: mir

00:00:42: geht's nicht gut.

00:00:43: Ich hab dich angesteckt.

00:00:44: Ja, ich bin jetzt auch krank geworden.

00:00:47: Und ich hab so einen Marathon hinter mir mit Umzug und mehrere Projekte gleichzeitig noch Tour.

00:00:54: Und es sind alles schöne Sachen, aber ich merke, ich würde grad gern einfach nur fünf Tage im Bett liegen.

00:00:59: Hast du dich wenigstens vom Schock erholt?

00:01:01: Nee.

00:01:01: Leute, wir hatten bei unserer Rückfahrt aus Dresden.

00:01:04: Ich habe ja erzählt, letzte Folge, dass wir abgebrochen haben, weil ich das Auto abholen musste.

00:01:08: Und wir sind auch noch nach der Show wieder zurückgefahren in der Nacht.

00:01:11: Wir hatten einen Fastunfall und waren auf einen Schlag wieder hell wach.

00:01:16: Und das war nicht unverantwortlich, will ich gleich dazu sagen, ich war nicht zu müde zum Fahren.

00:01:20: Es war schon okay, es lag null an mir.

00:01:22: Der LKW-Fahrer ist vermutlich eingeschlafen vor uns.

00:01:27: Und hat halt rübergezogen.

00:01:28: und zwar so dicht vor uns auf unsere Spur, dass ich echt eine Vollbremsung machen musste, mit quietschenden Reifen und so.

00:01:35: Und

00:01:36: wir sind zwar nicht komplett stehen geblieben auf der Autobahn, aber wir sind so dicht vor dem Eck, ich weiß nicht, fünf Zentimeter oder so, langsamer gefahren, also fast stehen geblieben.

00:01:45: Ich habe wirklich gedacht, das war es jetzt.

00:01:47: Und wir konnten auch erst mal überhaupt nicht richtig reden miteinander.

00:01:50: Nee, wir haben beide gezittert.

00:01:51: Und ich fand es so komisch, ich hatte an dem Abend, als wir zurückgefahren sind, ein richtig komisches Bauchgefühl.

00:01:57: Und hast du das sonst noch nie gehabt?

00:01:59: Vorher in Leipzig haben wir ja genau dasselbe gemacht, auch nach der Show noch zurück nach Berlin.

00:02:03: Ich habe immer so ein bisschen Sorgen, ob jetzt alles gut wird, wenn man nachts fährt.

00:02:08: Aber das war anders, das war wirklich so ein Bauchgefühl.

00:02:12: Und dann passiert das.

00:02:13: Und ich weiß nicht, ich war danach irgendwie... Ich konnte dann ganz lange nicht schlafen.

00:02:17: Ich glaube, ich bin erst um drei Uhr oder so eingeschlafen.

00:02:19: Ich finde, das ist auch echt keine Überreaktion von dir, von deinem Körper.

00:02:23: Das war eine Situation, wenn der eine Sekunde später eingeschlafen wäre.

00:02:28: Wir gehen jetzt einfach davon aus, dass er eingeschlafen ist, weil bewusst... Wissen

00:02:31: wir nicht.

00:02:31: Irgendwas stimmte da nicht auf jeden Fall.

00:02:33: Ja, man dürfte eh nicht, was er da gemacht hat.

00:02:36: Er hat ja auch nicht versucht, irgendwen zu überholen.

00:02:37: Er war einfach plötzlich links auf unserer Spur.

00:02:40: Und wer das später passiert, hätte ich die Zeit nicht mehr gehabt.

00:02:43: Das wäre es gewesen, ganz klar.

00:02:45: Ich muss auch sagen, ich freue mich, dass wir die restlichen Tourtermine, wir haben jetzt Endspurt, so vier quasi hintereinander, dass wir die alle mit einem Zug machen.

00:02:53: Hast du die neue Kampagne von der Deutschen Bahn gesehen?

00:02:55: Ja, wollte ich dich auch darauf ansprechen.

00:02:57: Was denkst du?

00:02:58: Ich finde es super gemacht.

00:02:59: Ja?

00:03:00: Ich finde auch Anke klasse.

00:03:02: Na

00:03:02: klar.

00:03:03: Also es ist eine ganz tolle Serie, also kreativ.

00:03:06: Ja, ich will da auch nichts beschen.

00:03:08: Ich hatte eine interessante Theorie auf LinkedIn gesehen.

00:03:11: Und zwar.

00:03:12: Wer aber den ich kenne, der hat das total auseinandergenommen und kritisiert.

00:03:15: Nicht kreativ, der hat gesagt, dass eine tolle Kampagne super umgesetzt und so.

00:03:19: Aber er hat die Frage gestellt, ob das gut ist, dass ein Unternehmen wie die Deutsche Bahn mit Comedy auf ernstzunehmende Probleme antwortet.

00:03:28: Das ist Teil dessen, was ich dich fragen will.

00:03:31: Was hast du in seinem Beitrag für eine Antwort darauf gelesen?

00:03:33: Oder stellt er auch nur die Frage?

00:03:35: Er ist der Meinung, dass das nicht gut ist für die Deutsche Bahn, dass das zwei jetzt einen kurzzeitigen, guten Effekt hat.

00:03:41: Aber im Langzeiteffekt wird es so sein, dass du die Bahn noch weniger ernst nimmst.

00:03:47: und dass du mit noch mehr Gleichgültigkeit darauf antwortest, dass du dir denkst, ach, die können ja sowieso nichts und dass das in der Langzeitstrategie halt sehr, sehr schwierig wird.

00:03:56: Und darüber habe ich auch nachgedacht und habe mir gedacht, vielleicht hat er da einen Punkt, weil ich bin ja kein Fan davon.

00:04:02: Das hatte ich ja auch mal in alten Podcastfolgen gesagt, bin Institutionen mit Comedy anfangen.

00:04:07: Ja.

00:04:09: Ich finde ich nicht gut.

00:04:10: Ich möchte eigentlich keine Comedy von Infrastrukturen haben, die wichtig sind.

00:04:15: Stell dir vor, die Polizei Berlin ist lustig, mag ich auf Twitter, aber die müssen ernst zu nehmen bleiben.

00:04:23: Das ist richtig wichtig und ich will auch einen Respekt, also selbst bei der deutschen Bahn, das sind nicht meine besten Freunde, mit denen ich lache.

00:04:32: Sondern ich will, dass die ihren Job machen.

00:04:34: Iris,

00:04:34: das ist so interessant, dass du das an der Stelle so dir dann einforderst.

00:04:38: Also, ich vergleiche das mit Lerchenberg, was ich da sehe, in der Kampagne von der Deutschen Bahn.

00:04:43: War eine Serie, ich weiß nicht, ob du sie gesehen hast.

00:04:45: Ist ja schon viele Jahre

00:04:46: her.

00:04:46: Nee, leider nicht.

00:04:47: Ich habe oft gehört, dass es ganz gut gewesen sein soll, aber ich habe es dir nicht gesehen.

00:04:51: Mich hat es nicht zum Lachen gebracht, vielleicht auch weil ich schon zu viel Stromberg die Office und so gesehen hatte zu der Zeit.

00:04:57: Es war einfach das Jahrzehnte der Mocumentaries und Lärchenberg für die, denen das kein Begriff ist.

00:05:03: Das ist das Hauptquartier des ZDF in Mainz und heißt halt der Lärchenberg.

00:05:09: Mit lauter Studios, da wird alles mögliche konzipiert, produziert und so.

00:05:13: Und das haben sie damals in einer Serie mockumentary-mäßig persifliert.

00:05:17: Das Sascha Hain, der Traumschiffkapitän, das war so der rote Faden, der sich durch die Serie zog, unbedingt irgendwie in eine neue Serie, in ein neues Format gebracht werden muss und jede Idee scheitert.

00:05:29: Und mein Problem mit der ganzen Sache war... Es war fast so, wie du es gerade benannt hast, ein Augenzwinkern und ein bisschen auf die Schenkel klopfen über die Realität und über etwas, wovon wir eigentlich mehr erwarten dürften.

00:05:42: Und dann konnte ich nicht richtig lachen oder das genießen, weil ich die ganze Zeit dachte, ja, und löst ihr das Problem auch oder sagt denen, guck mal.

00:05:50: Ja,

00:05:50: ich glaube, es kommt jetzt auch bei der Deutschen Bahn so drauf an, wie entwickeln die sich?

00:05:55: Was machen die daraus?

00:05:56: Aber.

00:05:57: Ich sag jetzt mal kreativ, kompanienmäßig haben die das mega gut umgesetzt.

00:06:00: Okay,

00:06:01: aber dazu dann noch meine größere Frage, wo dieser Comedy Aspekt nur ein Teil drin war.

00:06:06: Findest du Werbung für Dinge, die wir ohnehin nutzen müssen und gar nicht drum herumkommen?

00:06:11: Sinnvoll?

00:06:12: Sollen wir eine Werbekampagne für Leitungswasser machen?

00:06:15: Ich frag mich das schon die ganze Zeit.

00:06:17: Also natürlich, ich glaube, das ist auch kein Geheimnis, dass das Bahnpersonal echt zunehmend leidet unter den Fahrgästen.

00:06:24: Ja.

00:06:24: Und das finde ich auch richtig und wichtig.

00:06:27: Dass die leiden, ja.

00:06:28: Nein, nein, nein.

00:06:31: Nein, dass dagegen gesteuert wird.

00:06:33: Das ist auch mal wieder mehr Verbindung gezeigt.

00:06:34: Und da finde ich halt Anke Engelke halt super gewählt dafür.

00:06:38: Na klar, ich würde auch gar nichts auf die kommen lassen, aber wäre das nicht ein viel besserer Move, wenn die Bahn sagen würde, das gesamte Budget für diese teure Kampagne.

00:06:46: Teilen wir einfach gleichmäßig unter all unseren Angestellten auf.

00:06:50: Die kriegen jetzt einen Bonus anstelle einer Kampagne.

00:06:53: Ich habe keine Ahnung, wie sowas steuerlich funktioniert.

00:06:56: Ich weiß gar nicht, ob sowas geht.

00:06:57: Ich finde das auch besser.

00:06:58: Ich habe mich das schon oft gefragt.

00:07:00: Aber ich glaube, das hat bestimmt.

00:07:01: Da wird wieder irgendjemand, der Ahnung von Finanzen hat, sagen, warum was nicht geht und warum welcher Topf so nicht angefasst werden

00:07:09: kann.

00:07:09: Gut.

00:07:10: Kann ich verstehen, wissen wir auch beide, es gibt manchmal Sachen, da muss man ein gewisses Pensum an Produktionen machen.

00:07:16: Das ist festgelegt, das ist sogar gesetzlich festgelegt.

00:07:19: Streaming-Plattformen zum Beispiel haben ein Pensum an Produktionen, die in der EU gedreht werden müssen.

00:07:25: Das ist Teil eines gesetzlichen Deals.

00:07:27: Und das guckt

00:07:28: keiner in Deutschland.

00:07:29: Genau.

00:07:30: Die ganzen deutschen Produktionen, das ist ganz minimal, was da eigentlich geguckt wird.

00:07:35: Aber die müssen das produzieren.

00:07:37: Es wird wissentlich ins Nichts hinein produziert.

00:07:40: Nicht ganz nichts, das ist übertrieben gesagt, aber... Die wissen, dass die Menge an Menschen, die etwas sehen werden, nichts mit dem Produktionsaufwand zu tun hat.

00:07:49: Das ist doch irre, oder?

00:07:50: Teilweise

00:07:51: haben Creator mit einem Video viel mehr Reichweite.

00:07:54: Ja,

00:07:54: als eine komplette Serie, die über Monate produziert wurde.

00:07:57: Ja,

00:07:58: krass.

00:07:58: Und das finde ich so spannend an den heutigen Zeiten.

00:08:01: Du

00:08:01: brauchst nicht mehr die großen.

00:08:02: um sichtbar zu sein.

00:08:04: Und

00:08:04: das finde ich total spannend.

00:08:06: Für mich wird übrigens, oder das mit dem sichtbar werden grad, sagst, eine Sängerin sichtbar, die eigentlich schon längst bei mir hätte auftauchen müssen, weil sie Musik macht, die mir wahnsinnig gut gefällt.

00:08:17: Aber ich entdecke sie gerade erst durch einen Song, der bei mir jetzt auf Social Media ständig vorkommt.

00:08:24: ja siehst du das wollte ich dich fragen.

00:08:26: und ich sehe jetzt wirklich täglich mehrmals auch andere Leute die das covern die dann saxophon solo da zu spielen und so und es ist ein solcher banger.

00:08:35: Ich sag sowas normalerweise nicht.

00:08:37: Aber das ist Musik wirklich, das ist hundert von zehn.

00:08:40: Das ist so intelligent, vielschichtig, schnell.

00:08:44: Ich find das so talentiert.

00:08:45: Ich komm gar nicht aus dem Schwärmen raus, wenn ich über diesen Song rede.

00:08:48: Und dann hab ich halt entdeckt, die ist natürlich auch nicht komplett neu auf der Bildfläche.

00:08:52: Die hat schon mehrere Songs, die macht Liveauftritte.

00:08:55: Wie viele

00:08:55: Follower hat sie?

00:08:56: So drei Millionen.

00:08:58: Über drei auf Insta.

00:08:58: Ich find das so krass.

00:09:00: An mir gehen Leute vorbei.

00:09:02: die so eine große Reichweite haben.

00:09:04: Ich hab's auch mit den ganzen K-Pop-Leuten.

00:09:06: Dann haben die teilweise, weiß ich nicht, Achtzig Millionen Follower.

00:09:10: Ja.

00:09:10: Und ich hab noch nie einen Song gehört.

00:09:12: Und dann merk ich immer, wie viel ich eigentlich nicht mitbekomme.

00:09:16: Aber Iris, mir geht's bei Ray noch mal um was anderes, als um so was wie K-Pop.

00:09:20: Einfach ein populäres, riesen Ding, auch weil du nach ihrer Followerzahl fragst.

00:09:24: Selbst wenn sie nur ne fünfstellige Zahl hätte, mir geht's um die Qualität ihrer Musik.

00:09:28: Wie gut sie singt, das ist wirklich... Wahnsinnig beeindruckend.

00:09:31: Und damit

00:09:32: herzlich willkommen bei Deutschlandfunk Popologie.

00:09:41: Ja, das ist halt wissenschaftlich an Popmusik rangehen.

00:09:44: Das

00:09:44: wäre ein Deutschlandfunk Kulturtitel.

00:09:47: Wir sind ja Ende des Monats bei Lesart eingelangen.

00:09:50: Popologie passt vielleicht irgendwie auch damit rein ins Repertoire.

00:09:54: Du

00:09:54: passt so gut zu Deutschland von Kultur, auch deine Reaktion gerade, als ob ich sie auf ihre Followerzahl reduziert hätte.

00:10:01: Nein, hast

00:10:02: du nicht.

00:10:02: Was willst du eigentlich?

00:10:03: Ich

00:10:03: wollte nicht sagen, dass du sie darauf reduziert hast.

00:10:05: Ich wollte sagen, dass es mir nicht darum geht, dir nur was Neues vorzustellen, was ähnlich wie K-Pop auch ganz, ganz, das muss man alles mitkriegen oder so.

00:10:13: Nein, ich wollte sagen von Ray.

00:10:15: Es ist mehr.

00:10:16: Ja.

00:10:17: Ich hab ins Mikro geröpst, wir können mal aufstehen.

00:10:19: Du passt auch hervorragend in Deutschland von Kultur mit deinen Mikro röpsten doch.

00:10:23: Nein, ich hab in Deutschland gehört.

00:10:25: Das wäre großartig, das wäre dein Intro für Popologie.

00:10:30: Ich muss gerade ganz viel Zeug hier nehmen, ich hab ganz viel Wasser getrunken.

00:10:33: Herzlich willkommen zu Deutschland von Kultur, Popologie mit Iris Garfritsch und Matthias Räger.

00:10:41: Nein!

00:10:43: Komm, Iris, wir bewerben uns als Moderations-Duo für genau so einen Format bei Deutschland von Kultur.

00:10:49: Das würde so schön aufeinander claschen und gerade bei Popologie wäre das ja auch wichtig.

00:10:53: Ich mache dann genau diese Analyse-Texte, dass ich sage, Die britische Sängerin Ray mit bürgerlichen Namen Rachel Agathakin entwirft in Where Is My Husband eine radikal entblöste schifre weiblicher Sehensucht in der romantisches Begehren und gesellschaftlich internalisierte

00:11:10: Ökonomie.

00:11:11: Genau.

00:11:12: Es gibt ja einmal das in Englisch und dann gibt es auch einen deutschen Creator, der macht so.

00:11:16: was dann mit so Hip-Hop Songs und so.

00:11:18: Das ist richtig witzig.

00:11:19: Kev heißt er glaube ich Kevin oder so.

00:11:21: Wenn du was findest, gib mir für die Show notes.

00:11:23: Und du bist der Störfaktor.

00:11:25: Du grätschst mit... dann immer rein, genau wie gerade.

00:11:27: Nein,

00:11:28: frag einfach, Matthias, ich kann nicht solche Sachen machen.

00:11:31: Warum nicht?

00:11:31: Ich

00:11:31: kann keine Körperlaute von mir geben.

00:11:34: Nein, ich sag doch nicht, dass du mir mit einem Rülpser da rein grätten musst.

00:11:37: Das ist immer nur bei deinem

00:11:37: Info.

00:11:37: Das ist ja auch kein gutes Konzept.

00:11:39: Nein,

00:11:39: aber halt damit, dass du mich verarscht.

00:11:41: Ich stelle

00:11:41: dir vor, das wäre so ein Radiokonzept.

00:11:46: Nein, ich will, dass du mir inhaltlich rein grätst.

00:11:49: Also ich wäre halt nur, weißt du noch, Palina Roginski damals bei MTV Home, die hatte keine Funktion.

00:11:56: zu winken, zu lächeln und die hatte nicht, also die hat ja noch nicht mal geredet.

00:12:00: So und bei Popologie würdest du schon reden, du wärst mehr.

00:12:03: Du hättest durchaus eine Funktion.

00:12:04: Aber ich könnte mehr als nur ein Bäuerchen

00:12:05: machen.

00:12:06: Natürlich, aber du würdest mir jedes mal, wenn ich von einer Künstlerin erzähle, sagen, Joa K-Pop ist auch groß, habe ich auch nicht so richtig mitbekommen.

00:12:14: Riesig.

00:12:14: Ja, das ist voll krass.

00:12:16: Darüber denken wir nie nach, aber es gibt so viel, wo Millionen von Menschen davon begeistert sind und wir kriegen es gar nicht mit.

00:12:23: Können wir auch gar nicht.

00:12:24: Wie willst du das denn alles verarbeiten?

00:12:26: Ich würde das

00:12:26: gern alles.

00:12:27: Ich würde gern jedes Leben leben und alles verarbeiten können und alles verstehen.

00:12:31: Weißt du, das ist einfach mein scheiß Problem, dass ich das nicht kann.

00:12:36: Was ist dein scheiß Problem?

00:12:40: Hallo ihr zwei, ich hab gerade eure neue Podcast-Folge gehört, New Ways, und ihr habt auch sehr gut zu mir gepasst, weil ich auch einen neuen Anfang hab.

00:12:48: Ich hab nämlich jetzt mit dem Studieren angefangen, wenn ich was Unbekanntes mache, also aus meiner Komfortsaun rausgehe, ich hab immer wahnsinnig schreckliche Angst, dass das irgendwie nicht gut wird.

00:12:59: Und meine Angst äußert sich in dem Sinne, dass ich halt nicht schlafen kann, ich kann gar nix essen, ich muss mich die ganze Zeit übergeben.

00:13:07: Ja, das ist voll Scheiße, weil Log... weiß ich, dass die Universität super ist.

00:13:12: Und die Leute sind auch ganz nett, aber das sind auch ganz andere Leute, als dass ich die kenne.

00:13:17: Mit denen da irgendwie so eine Connection aufzubauen, ist total schwierig.

00:13:21: Jetzt bin ich auch zum ersten Mal ausgezogen in so eine ganz neue Stadt.

00:13:25: Und alles ist total fremd.

00:13:27: Und irgendwie, ich bin so sehr aus meiner Komfortzone raus.

00:13:30: Ich komme damit gar nicht klar.

00:13:32: Und an sich will ich das jetzt wieder abbrechen und irgendwie wieder nach Hause und so.

00:13:39: So, ich weiß, dass es eigentlich auch nicht das Richtige ist, weil dieser Neuanfang ganz gut für mich ist.

00:13:45: Aber ja, also jetzt in der letzten Woche habe ich irgendwie fünf Kilo abgenommen, weil ich halt gar kein Essen zu mir nehmen kann, weil ich das gar nicht vertrage durch meine Angst.

00:13:53: Ich weiß, dass ihr da auch nicht irgendwie eine magische Lösung habt, aber ich bin da viel zu selbst drin, als dass ich da irgendwie eine andere ... Perspektive einnehmen kann.

00:14:03: und ihr hattet ja auch viele Neuanfänge und kennt das ja auch vielleicht irgendwie in einer oder anderen Hinsicht.

00:14:10: und da wollte ich einfach mal fragen, vielleicht habt ihr da irgendwie einen Tipp, darüber würde ich mich freuen.

00:14:15: Ich kenne das sehr gut mit den Angstzuständen.

00:14:18: Bei mir war das früher so schlimm, wenn ich alleine schon wusste, ich muss jetzt in einem Hotelzimmer schlafen.

00:14:23: Ja, so kenne ich dich ja sogar noch.

00:14:25: Ja,

00:14:25: stimmt.

00:14:26: Du hast das noch miterlebt.

00:14:27: Ich habe

00:14:28: deinen Wandel miterlebt.

00:14:29: Eigentlich bist du echt prädestiniert, dafür so eine Frage zu beantworten.

00:14:32: Also ich

00:14:32: weiß noch, wenn wir früher mal in ein Hotel gehen mussten, dann musste ich genau wissen, wie sieht das Zimmer aus?

00:14:39: Wo genau liegt das Hotel?

00:14:41: Was erwartet mich da?

00:14:43: Heute bin ich so.

00:14:44: Ich gehe in eine Stadt.

00:14:45: Ich habe noch nicht mal ein Hotelzimmer.

00:14:47: Ich habe es einfach gar nicht.

00:14:48: Ich habe gar nichts gebucht.

00:14:50: Und dann habe ich eine App und dann gucke ich, wo es heute Nacht was frei.

00:14:53: Und dann buche ich mir das total spontan, manchmal erst um halb zehn abends.

00:14:58: Andere würden durchdrehen und inzwischen bin ich da so mega locker und mag das sogar.

00:15:04: Das

00:15:04: ist wirklich eine Umkehr ins Gegenteil bei dir.

00:15:07: Ich war nie so sehr in dem einen extrem und habe immer eher zu dem anderen extrem tendiert, dass du gerade beschreibst.

00:15:13: Halb zehn abends erst buchen ist für mich sogar ein bisschen unbequem.

00:15:18: Was hat dich dazu gemacht?

00:15:19: Ich habe schon um zwölf

00:15:20: Uhr nachts.

00:15:21: Weil ich dann nicht wusste, fahre ich noch nach Hause, gehe ich noch in ein Hotelzimmer.

00:15:26: Okay, und warst du früher auch mal so körperlich in deinen Reaktionen wie sie?

00:15:31: Ja klar, ich habe dann richtig Herzrasen bekommen, Schweißauspulche.

00:15:35: Ich fand Bahnfahren schlimm, Autofahren schlimm.

00:15:38: Gut, was hilft?

00:15:40: Ja, was hilft?

00:15:41: Mehrere Dinge haben mir geholfen.

00:15:43: In akuten Situationen, kaltes Wasser.

00:15:46: Also ich habe gemerkt, mein Verstand kann da gar nichts regeln.

00:15:50: Ich kann mir noch so sehr einreden.

00:15:52: Ich brauche jetzt keine Angst haben und da mental an die Sache rangehen.

00:15:55: Mir hat das nicht so sehr geholfen.

00:15:57: Ich

00:15:57: bin auch in der Richtung unterwegs ihr zuzustimmen, dass ein Perspektivwechsel hier nicht so viel bringt.

00:16:01: Ja, bei mir war das nichts.

00:16:03: Also ich musste das körperlich regeln.

00:16:05: Ich habe autogenes Training gemacht.

00:16:08: versucht Entspannung zu bekommen.

00:16:10: Es gibt so einen bestimmte Stelle am Nacken.

00:16:13: Wenn ich die massiere, dann werde ich sofort ruhiger.

00:16:16: Dann damals hast du mir das mit dem Daumen gezeigt.

00:16:18: Ach ja?

00:16:20: Dass ich auf den Daumen drücken soll, dass ich dann sofort ruhiger werde.

00:16:24: Krass.

00:16:24: Guck mal, wenn du mir das erzählst, merke ich, dass ich auch früher viel mehr noch aufgeschnappt hatte, was man körperlich alles machen kann und es weitergegeben habe.

00:16:33: Und heute mache ich das gar nicht mehr so viel.

00:16:35: Ich hätte jetzt auch sehr pauschal und allgemein gesagt, guck nach körperlichen Lösungen, fragt mal andere Leute.

00:16:41: Du hast mir meine Schultern aufmassiert.

00:16:43: Genau.

00:16:43: Das

00:16:44: war der Grund, weswegen das dann irgendwann mal wegging.

00:16:46: Daran erinnere ich mich natürlich.

00:16:48: Aber alles, was es so gibt, es gibt zum Beispiel auch so was mit Klopfen und irgendwas, was man mit dem Vargusnerv mit verschiedenen Sachen machen kann.

00:16:55: Mir ist ganz egal, wie viel davon auch Placebo-Effekt ist, aber einfach über den Körper.

00:17:00: etwas lösen zu wollen, weil der Körper ist ja auch ist, der die Probleme ganz deutlich und alarmistisch meldet.

00:17:08: Fünf Kilo abzunehmen aufgrund einer gesamten Lebenssituation, die sich verändert.

00:17:13: Im Zusammenhang mit Ängsten, Sorgen, Projektionen.

00:17:16: Das ist krass.

00:17:17: Das kenne

00:17:18: ich alles.

00:17:19: Ja.

00:17:19: War bei mir auch so.

00:17:20: Es haben so mehrere Faktoren geholfen.

00:17:23: Tatsächlich eine dauerhafte Überforderung.

00:17:26: Ja.

00:17:26: Es ist seit zehn Jahren, bin ich dauerhaft überfordert.

00:17:29: Das hilft.

00:17:30: Mir hilft es total.

00:17:31: Weil das zum neuen Status quo wird?

00:17:33: Ja, total.

00:17:34: Also zum Beispiel nächste Woche habe ich, habe ich so mehrere Projekte.

00:17:38: Ja.

00:17:38: Ich habe keinen Plan, Matthias.

00:17:40: Ich weiß nicht, was ich da mache.

00:17:41: Ich habe einfach zugesagt.

00:17:43: Und... Früher hat mich das richtig gestresst und ich hatte so Schweißausbrüche in der Nacht und hab mir gedacht, was hab ich da getan?

00:17:50: Warum hab ich das zugesagt?

00:17:51: Und inzwischen denke ich mir, ey, ich mach jede Woche irgendwelche Sachen, die ich mir absolut nicht zutraue.

00:17:57: Das ist ganz normal.

00:17:58: Das ist für mich wie Fernsehgucken inzwischen.

00:18:00: Krass.

00:18:01: Das ist angewandter Sturzismus.

00:18:03: Wir sind morgen bei drei nach neun.

00:18:05: Ich hab doch keine Ahnung, wie so eine Talkshow funktioniert.

00:18:08: Ich weiß jetzt, ich werd dann nervös sein.

00:18:11: Das weiß ich schon.

00:18:12: Aber ich denke mir, ja gut, dann müssen es halt alle sehen, was soll ich machen?

00:18:16: Also, ich bin inzwischen an so einen Punkt angekommen, wo ich mir denke, wer will mir denn was?

00:18:21: Zu dem Zeitpunkt, da wir darüber reden und immer sagen, morgen sind wir da, werden wir schon dort gewesen sein.

00:18:26: Stimmt.

00:18:27: Dann könnt ihr es euch anschauen.

00:18:28: Du wirst

00:18:29: auf Richard David Brecher

00:18:30: prägen.

00:18:31: Oh ja!

00:18:31: Das wird so gut.

00:18:33: Ich bin so gespannt.

00:18:34: Nächste Folge werden wir euch dann erzählen, wie es war.

00:18:37: Und jetzt gehen wir wieder ins Thema.

00:18:41: So, Matthias ist jetzt jetzt zählendlich.

00:18:43: Was ist passiert?

00:18:44: Was hat das mit dem Thema zu tun?

00:18:45: Ich bin gespannt, ob du mir überhaupt glaubst, weil das klingt wie ein völlig unglaubwürdiger Filmplot.

00:18:51: Aber es ist wirklich passiert und es ist auch noch ausgerechnet zwischen Teil eins und Teil zwei über Gear passiert.

00:18:58: Ich habe einen Freund, den Mexiko lebt.

00:19:01: Ich habe ihn fast nie erwähnt in der Zeit, in der wir uns kennen.

00:19:04: Willst du mich verarschen?

00:19:06: Wer lebt denn in Mexiko?

00:19:07: Du erinnerst dich also nicht, dass ich jemals von ihm gesprochen habe.

00:19:10: Ich werde keinen Namen sagen, weil jetzt kommen heftige Geschichten.

00:19:13: Du hast

00:19:13: wirklich einen Freund, der in Mexiko lebt?

00:19:15: Ja, noch aus Internatszeiten.

00:19:17: Warum hast du mir noch nie von deinem Freund in Mexiko erzählt?

00:19:19: Der war Austauschschüler und kam halt aus Guadalajara in Mexiko.

00:19:24: Mit ihm habe ich ganz viel Spanisch gelernt damals.

00:19:27: Wir mochten uns, waren befreundet, haben uns aber seit dieser Internatszeit eben nie wieder gesehen, sind Lose in Kontakt geblieben.

00:19:33: Wenn ihr auf Social Media sieht, dass wir auf Tour gehen, dann schreibt er mir zwei Zeilen dazu.

00:19:38: Losa, sporadischer Kontakt zwischen uns.

00:19:41: Der schreibt mir jetzt so zwischendurch, hey Matthias, hast du mal Zeit zu telefonieren?

00:19:45: Ich hätte eine Business.

00:19:46: Wir schreiben auf Englisch, ne?

00:19:48: Ich habe eine Business Opportunity.

00:19:49: Also habe ich mich gemeldet und wollte wissen, was denn.

00:19:52: War neugierig.

00:19:53: Da erzählt er mir eine Stunde lang seine Geschichte, dass er mit sehr großen international operierenden Firmen, Big Tech, Silicon Valley und so, und Banken, dass er mit denen in den letzten Jahren gearbeitet und eine App entwickelt hat und irgendwie in krasse Kreise kam und so.

00:20:13: Und dass er sich aber verzockt hat.

00:20:15: Ich habe es nicht verstanden, ihres, was genau passiert ist, aber er wurde zur Zielscheibe.

00:20:19: Und die haben ihn für einen Betrüger gehalten.

00:20:21: Was er nicht ist, das glaube ich ihm.

00:20:23: Halt

00:20:24: ich ihn auch, ja?

00:20:25: Ich ihn noch nicht.

00:20:27: Ich halte die Sachen, die jetzt gleich kommen.

00:20:29: Die halte ich alle für viel zu fischig.

00:20:31: Und deswegen traue ich mich auch jetzt davon zu erzählen, weil ich innerlich sowieso schon entschieden bin.

00:20:35: Wo gerietst

00:20:36: du jedes Mal

00:20:37: rein?

00:20:37: Ja, ne?

00:20:38: Das ist

00:20:39: so krass bei dir.

00:20:40: Jedes Mal, ich lass dich eine Woche alleine und du kommst zurück.

00:20:43: Ja, ich war bei irgendeinem fremden Land.

00:20:45: Du hast ja noch gar nicht von den Kartell-Involvierungen gehört.

00:20:48: Warst

00:20:49: du?

00:20:49: Er will ja Mia ein Angebot machen, ne?

00:20:51: Also, er hat alles verloren.

00:20:53: Er hat gesagt, er hat zwei Häuser, er musste die verkaufen, um das Ganze überhaupt irgendwie zu überleben, weil er sonst komplett Bankrat wäre.

00:21:00: Und jetzt will er sich auf jeden Fall von diesem ganzen Rückschlag erholen, finanziell vor allem.

00:21:06: Und hat eine neue, was er eben immer Business Opportunity nennt, mit einem Geschäftspartner, dessen Namen er mir aber nicht gesagt hat oder Firma oder irgendwas, einfach nur ich hab da jemanden, mit dem will ich mich jetzt wieder erholen, weil der macht mir ein Angebot, das klingt so gut, ich will das nehmen, aber ich brauche dafür ein Konto in Deutschland.

00:21:28: Und dann hat er gesagt, Matthias, ich will ehrlich mit dir sein und dir nichts Falsches erzählen.

00:21:32: Es ist quasi eine Art Geldwäsche.

00:21:35: Moment.

00:21:35: Wirklich

00:21:36: wahr.

00:21:36: Du hast da einen Freund aus Internatszeiten.

00:21:38: Ja, ja.

00:21:39: Ihr habt nie was miteinander zu tun.

00:21:42: Ja, kaum.

00:21:43: Einfach nur so, hallo, ich seh dich über Jahre.

00:21:45: Und dann telefoniert ihr das erste Mal seit vielen, vielen Jahren.

00:21:51: Ja.

00:21:51: Und er braucht dich für Geldwäsche.

00:21:53: Ja.

00:21:54: Ganz genau das.

00:21:55: Wie zur Hölle kommt er auf dich und glaubt, dass du das tun würdest.

00:22:00: Deutscher

00:22:00: Kontakt.

00:22:01: Er hat nicht viele andere deutsche Kontakte behalten.

00:22:03: Da war ja nur kurze Zeit in Deutschland, hat sich natürlich auch mit anderen so ein bisschen angefreundet, aber mit mir, ich bin irgendwie immer wieder auf seiner Bildfläche und wir mochten uns halt gerne.

00:22:12: Oh,

00:22:12: du wärst so schlecht in der Geldwäsche, ne?

00:22:14: Ich bin es allein schon, weil ich gerade öffentlich darüber spreche, dass mir das angeboten wurde.

00:22:20: Ich sag jetzt mal so kleine organisatorische Sachen, die man dafür tun müsste.

00:22:24: Das würdest du immer verschieben und nächste Woche und dann müsste man dich erinnern.

00:22:30: Dann steht irgendjemand mit der Klare vor, die man sagt, Matthias, hast du das erledigt?

00:22:33: Dann sagst du, ja.

00:22:35: Geh mal, ich mach das morgen.

00:22:36: Wie du dir das vorstellst, wie entspannt.

00:22:39: Auch dass diese Person mit der Knarre vor mir stehen und so locker fragen würde, Matthias, hast du das erledigt?

00:22:45: Das klingt fast wie du.

00:22:46: Völlige Unverhältnismäßigkeit der Mittel.

00:22:49: Aber er hat auch, er hat gesagt, ja, das läuft so über das Kartell, ne?

00:22:54: Mexikanisches Kartell.

00:22:56: Das wäre das Letzte, worauf ich mich einlassen würde.

00:22:59: Allein, wenn ich das Wort nur höre, ist bei mir sofort klar, natürlich mach ich das nicht.

00:23:04: Aber ich stelle weiter Fragen, weil ich möchte dann natürlich davon erzählen.

00:23:07: Und wie ging es weiter?

00:23:09: Er hat gesagt, es geht um drei Komma zwei Millionen, die müssten auf einem deutschen Konto geparkt werden.

00:23:14: Wieso klingen immer meine Spam-Mails?

00:23:16: Ja, ja, genau das!

00:23:18: Es ist wirklich die klassische E-Mail-Scam-Nummer.

00:23:22: Ich habe hier ganz viel Geld und ich muss das über ein deutsches Konto vorübergehen, parken oder weiß ich nicht was.

00:23:28: Ich muss es jemanden schenken, sowas.

00:23:31: Aber in dem Fall... Wir kennen uns.

00:23:33: Und ich weiß auch, dass es nicht eine KI-generierte Fake-Nummer ist, denn er hat von Sachen erzählt, so am Anfang, als wir nur gebondet haben, die kann keine KI wissen, was wir damals für Insider hatten im Internat.

00:23:45: Das war schon eher.

00:23:46: Das ist auch schon wieder so manipulativ.

00:23:49: Na

00:23:49: klar.

00:23:49: Der ruft dich an, dann bondet er mit dir, indem er so erzählt, weißt du noch damals, und dann die kleinen Insider, damit du dich verbunden

00:23:56: fühlst.

00:23:57: Und dann glaubt er wirklich, dass du sagst... Ja klar, also drei Komma fünf Millionen Euro kannst jetzt mal kurz auf meinem Konto parken.

00:24:04: Es gibt fünf und dreißig Prozent Provision.

00:24:07: Fünf und dreißig Prozent von diesen über drei Millionen Dollar.

00:24:11: Während für uns würden wir uns teilen.

00:24:13: Das ist das Moment, der mich gelockt hat.

00:24:15: Und dann hat er gesagt, ja.

00:24:17: Was war das für ein Internat?

00:24:19: Nee, da kann das Internat nichts für ihres.

00:24:22: Das ist eine Person, die jetzt... Aber

00:24:23: warum ziehst du immer solche

00:24:26: Leute an?

00:24:26: Ich weiß es doch auch nicht.

00:24:28: Ich habe mir nur gedacht, was für eine Geschichte und warum war... was für ein Timing zwischen zwei Folgen über Gier.

00:24:34: Das ist der Wahnsinn.

00:24:35: Was sehen die da in dir?

00:24:37: Vor vielen Folgen, die Abenteuerfolge, die wir gemacht haben, Couple of Adventures, da könnt ihr, falls ihr die Folge noch nicht kennt, Leute, hört die euch an.

00:24:47: Da ist Matthias in ein fremdes Land geflogen zu einem... Ganz komischen Menschen und zum Glück hast du den Kontakt abgebrochen, weil ich weiß nicht, ob das so in Ordnung war, was der wollte.

00:24:59: Wir

00:25:00: haben diese Geschichte dann im Vertrauen immer mal wieder einigen Leuten erzählt, die wir kennengelernt haben, die zum Beispiel im Journalismus Jahrzehnte Erfahrung haben.

00:25:11: Die viele Leute treffen, die um die Welt reisen, Oligarchen treffen und sie interviewen und so.

00:25:16: Ganz viele verschiedene Leute.

00:25:17: Wir müssen kurz noch erzählen, was war das für ein Typ, wo du hingeflohen bist?

00:25:21: Das war ein Ehrenbotschafter.

00:25:22: Ja, und der wollte, dass du in sein Netzwerk reinkommst und wollte dir irgendwelche Jobs vermitteln.

00:25:28: Genau.

00:25:28: Und du warst einfach neugierig, hast gedacht, ich guck mir das einfach mal zwei, drei Tage an.

00:25:32: Na klar, ich höre mir das an.

00:25:33: Ich treff seine Delegation, die er auch eingeladen hat, als ich da war, aus seinem Land, für das er Ehrenbotschafter ist.

00:25:39: Ich habe mit erlebt, wie er da tatsächlich auch dann den Chef von Nvidia angerufen hat.

00:25:45: Einfach mal eben nebenbei und einem Mitglied aus dieser Delegation offensichtlich einen Job gegeben hat.

00:25:51: Die kam strahlend zurück und hat ihm sein Handy zurückgegeben.

00:25:54: Ich glaube bis heute nicht, dass das seriös so Leute waren.

00:25:58: Nein, ich

00:25:58: auch nicht.

00:25:59: Und genau, und dann haben wir das Leuten im Privaten erzählt.

00:26:02: Genau.

00:26:02: Die

00:26:02: Geschichte, halt auch wirklich Leute, die sagen mal so ein bisschen... Ahnung von sowas haben.

00:26:08: Ja.

00:26:09: Aber nie, also man könnte jetzt nicht sagen, dass die sich unterm Strich einig waren in der Beurteilung, was das denn war.

00:26:15: Es ist nach wie vor offen, wo ich da reingeraten bin.

00:26:18: Es gab

00:26:19: Leute, die gesagt haben, okay, es ist wirklich gefährlich.

00:26:22: Das könnte irgendwie sowas geheimen Dienstmäßiges sein.

00:26:25: Es gab auch andere, die gesagt haben, na ja, na da ist ja was entgangen.

00:26:29: Das ist wahrscheinlich dies und das.

00:26:31: Haben mir bestimmte Netzwerke genannt.

00:26:33: Haben gesagt, das hättest du mitnehmen können.

00:26:35: Ja.

00:26:35: Aber ich bereue es nicht.

00:26:37: Ich finde die Geschichte wesentlich besser als den Griff nach dem großen Geld.

00:26:42: Genauso jetzt wieder.

00:26:43: Deswegen erzähle ich es halt auch, ne?

00:26:44: Was hast du jetzt gemacht?

00:26:45: Du hast jetzt nicht drei Komma fünf Millionen Euro auf deinem Grund.

00:26:48: Du machst jetzt keine Begründung.

00:26:48: Ja, vor

00:26:49: allem nicht auf

00:26:49: meinem.

00:26:49: Das war dann der nächste Schritt, das er gesagt hat.

00:26:52: Ja, ich weiß mittlerweile, es darf kein deutsches Privatkonto sein.

00:26:55: Es muss ein Firmenkonto sein.

00:26:56: Und Matthias, jetzt weiß ich nicht, ob du so schnell und nebenbei noch eine Firma irgendwie gründen und ein Firmenkonto eröffnen könnt.

00:27:03: Du hast ja einen.

00:27:04: Richtig, habe ich gesagt.

00:27:05: Ich hab gesagt, ich hab eine Firma.

00:27:08: Hab ich wirklich

00:27:08: gesagt.

00:27:11: Was hat der gesagt?

00:27:11: Er wollte wissen, was ist denn die Leistung der Firma?

00:27:13: Ich hab gesagt, offizielle Werbung machen wir auch immer noch.

00:27:17: Natürlich hat sich das über die Jahre alles ein bisschen verändert, was du und ich jetzt auch alles noch für Zusatzprojekte machen.

00:27:23: Aber im weitesten Sinne, kreativ Agentur, kreative Leistungen, strategische Beratung, nach wie vor, hat er gesagt, okay.

00:27:30: Dann können wir das doch in Staffeln machen, also, dass es wiederkehrende Werbekampagnen gibt, die ihr auf dem Papier mit eurer Firma leistet.

00:27:38: Und dafür schickt ihr Geld und dann muss es einfach weiter überwiesen werden.

00:27:41: Aber die Provision behalten wir ein und teilen sie miteinander.

00:27:44: Es darf nur nicht in US-Dollar sein, denn das kann die US-Regierung tracken.

00:27:49: Das war seine Erzählung.

00:27:51: Und das erzählt er dir am Telefon.

00:27:52: Ja, und ich erzähle es jetzt hier gerade im Podcast.

00:27:55: Ja.

00:27:55: Auch im Vertrauen darauf, dass allein dadurch, dass ich mir das angehört habe, kann ich mich ja nun wirklich nicht strafbar gemacht haben.

00:28:01: Ist ja nicht möglich.

00:28:02: Ich weiß es nicht.

00:28:04: Na also, was ist der für welches Gesetz habe ich dadurch gebrochen, dass ich meine Ohren geöffnet habe?

00:28:11: Ich finde es voll krass.

00:28:13: Was sind das immer für Leute und warum können die nicht normal arbeiten gehen?

00:28:17: Meine Frage ist aber, wenn du wüsstest, wenn ich dir garantieren könnte, du wirst niemals erwischt werden.

00:28:25: Ich würde das nicht machen.

00:28:27: Das ist das, was ich meine.

00:28:30: Ich liebe Luxus.

00:28:31: Ich mag, dass es mir gut geht.

00:28:34: Aber ich habe nicht dieses, ich könnte vierzig Millionen haben.

00:28:39: Das habe ich einfach nicht.

00:28:40: Ich funktioniere nicht so.

00:28:42: Wenn ich richtig viel Kohle hätte, ich würde das in die Gesellschaft stecken.

00:28:46: Ich weiß, dass ich so ticke.

00:28:47: Ich weiß es ja inzwischen auch, dass ich als Geschäftsführerin so war.

00:28:50: Aber um es in die Gesellschaft zu stecken, müsstest du es ja haben.

00:28:53: Also meine Frage ist ganz simpel runtergebrochen.

00:28:55: Die Gesellschaft kommt auch ohne mich klar.

00:28:57: Also ich brauche... Ich bin nichts irgendwann mal hab.

00:29:02: dann gebe ich es gerne ab.

00:29:03: Aber ich sage jetzt nicht, ich brauchst, damit ich es in die Gesellschaft stecken kann.

00:29:07: Jeder kann hier auch seinen Teil dazu beitragen.

00:29:10: Ich verstehe

00:29:11: das.

00:29:11: Die Frage ist aber auch nicht, ob du es brauchst.

00:29:13: Die Frage ist, ob du es nehmen würdest, wenn man es dir bieten würde, ohne Haken.

00:29:19: Warum nicht?

00:29:20: Weil das eine kriminelle Scheiße ist, was der davor hat.

00:29:23: Aber das wäre jetzt wieder die Frage, ob du dann glaubst, vielleicht erwischt werden zu können.

00:29:27: Und ich will wissen, ob du es nehmen würdest.

00:29:28: Wenn du wüsstest, nein, wüsst du nicht.

00:29:30: Denn das ist ja auch nicht aus dem Nichts gefragt, einfach nur weil ich Spaß an dem Gedankenexperiment hab, sondern weil es anknüpft an das, worüber wir letztes Mal geredet haben.

00:29:40: Die Gier der mächtigsten auf dem Planeten, die gerade jeden Tag Schlagzeilen machen, weil sie irgendwelche Hinterzimmerdeals miteinander machen.

00:29:49: Es geht um Unsummen von Geld.

00:29:51: Es geht um Macht über Länder, über Rohstoffe, über Gesellschaften, über die Informationsinfrastruktur.

00:29:59: Es geht hier um alles.

00:30:01: Und die machen eindeutig kriminelle Dinge teilweise wirklich offen vor unseren Augen, verstoßen gegen internationales Recht, gegen Abkommen, die wir miteinander haben.

00:30:11: Sie gucken einerseits, wie weit sie damit kommen, stellen aber sowieso fest, für die ist es mittlerweile auch keine Neuigkeit mehr.

00:30:17: Die kommen mit allem durch, mit allem.

00:30:20: Und meine Frage an dich ist, ob du diesen ersten Schritt auch machen würdest, wenn du wirst, dass du kämpfst damit durch und du würdest es halt halt anders als die.

00:30:30: irgendwo rein investieren, wo du dich moralisch besser fühlen würdest als die.

00:30:35: Wir wissen jetzt alle oder wir ahnen irgendwie wenig mit die immer meine.

00:30:42: Hier sind fünfzehn Millionen.

00:30:43: Nimmst du sie oder nimmst du sie nicht?

00:30:44: Ganz einfach.

00:30:45: Ich glaube ich nehme sie nicht, weil es nicht die Geschichte ist, die ich mir über mich selbst erzählen möchte.

00:30:50: Also müsstest du dir im Nachhinein automatisch die Geschichte über dich selbst erzählen.

00:30:55: Man hat dir mal fünfzig Millionen ohne Haken geboten und du hast gesagt, ne, danke.

00:30:59: Und

00:30:59: das ist die geilere Geschichte.

00:31:01: Und so funktioniere ich.

00:31:02: Ich weiß auch nicht, das wäre es.

00:31:04: Dass mir jemand einfach alles gibt, das befriedigt mich nicht.

00:31:07: Ich muss mir die Sachen selber erarbeiten.

00:31:10: Ich brauche das, dass ich mir das dann selber beweisen kann, dass ich eine smarte Idee hatte und da rausgekommen bin aus einer schwierigen Situation.

00:31:21: Das ist das, wo ich gierig bin.

00:31:24: Wenn ich das erreiche, dann bin ich befriedigt.

00:31:27: Dann bist du nicht gierig.

00:31:28: Ich habe weiterhin über diesen Begriff nachgedacht.

00:31:31: Wenn du gierig bist, kannst du nun niemals befriedigt sein.

00:31:34: Das ist ein Widerspruch in sich.

00:31:35: Stimmt.

00:31:36: Gier wird nicht befriedigt.

00:31:37: Weil auch viele und Sachen geschrieben haben oder Sprachnachrichten noch mal geschickt haben, worauf sie gierig sind.

00:31:42: Ja, ich weiß, es gibt auch diese Begriffe wie Neugier, Wissensgier und so was.

00:31:47: Aber wenn du das befriedigen kannst, ist es keine Gier, dann ist es Lust, es ist Antrieb, es ist Motivation, es ist Freude über die Dinge.

00:31:54: Gier ist negativ konnotiert.

00:31:56: Ich will es auch nicht komplett nur negativ aufladen und sagen, Gier ist schlimm, Gier ist schlecht.

00:32:02: Aber lass uns das unterscheiden von Dingen, die uns Spaß machen und mit denen wir dann auch vorübergehend zufrieden und befriedigt sein können.

00:32:09: Okay,

00:32:09: das finde ich gut.

00:32:10: Das finde ich wirklich gut.

00:32:11: Würdest du diese vierzig Millionen nehmen, wenn du wüsstest, es hätte keine Konsequenzen?

00:32:16: Ja,

00:32:17: warum?

00:32:18: Weil ich wüsste es hätte keine Konsequenzen.

00:32:21: Weil mir genügend einfällt, wo ich dann doch die Hybris habe zu sagen, ja da bin ich ein guter Ansprechpartner zu entscheiden, wer bekommt denn von den vierzig Millionen fünf oder zehn oder die Hälfte?

00:32:33: Ich wüsste in ein paar Stellen, wo das richtig hingeleitet wäre und wo es leider nicht hingeleitet wird.

00:32:39: Ich würde dir auch was abgeben, aber hast du es gerade gesagt zu mir, gib mir was ab?

00:32:43: Ja.

00:32:44: Das ist jetzt so ein Widerspruch.

00:32:46: Würdest du das nehmen?

00:32:48: Ja klar, von denen nehme ich doch Geld.

00:32:50: Ach so, weil ich's bin.

00:32:52: Ja

00:32:52: klar.

00:32:53: Das widerlegt alles, was du gerade gesagt hast, dass du es dir verdienen musst, dass du diesen Hunger darauf hast, das

00:32:59: Gefühl zu haben.

00:33:00: Das habe ich gut gemacht.

00:33:01: Ich habe cleverere Entscheidungen getroffen.

00:33:03: Wenn du mir das gibst, ist da auch eine gute Geschichte, wenn ich dann sage hier, der Matthias.

00:33:07: Es kommt darauf an, wer es dir geboten

00:33:09: hat.

00:33:09: Der hat auf einmal vierzig Millionen, der hat mir davon fünf abgegeben.

00:33:14: Der hat auf einmal vierzig Millionen und du weißt nicht, woher.

00:33:17: Ja.

00:33:17: Ja, jetzt weißt du, woher.

00:33:18: Boah, ey, das ist so schlimm.

00:33:20: Du musst mir eine Sache im Podcast versprechen.

00:33:22: Ja, in der Öffentlichkeit.

00:33:23: Baue nie mal Scheiße.

00:33:24: Ich weiß, was würdest du auch nicht tun?

00:33:25: Nein, deswegen erzähle ich auch.

00:33:26: Aber weil immer so

00:33:27: kuriosen Leute an dir dran sind.

00:33:28: Und ich frag, warum.

00:33:30: Denken die, du bist so naiv?

00:33:32: Also, jetzt, spätestens jetzt, nach der Couple of Adventures Folge habe ich auch schon gedacht, jetzt kriege ich nie wieder Angebote, weil die werden ja... Also, das sind doch bestimmt Leute.

00:33:40: Was sehen die?

00:33:40: Ich will wissen,

00:33:42: was die bei dir sehen.

00:33:43: Ja.

00:33:43: Wenn Sie selber kein Deutsch sprechen, dann werden Sie jemanden gefragt haben, der Deutsch spricht, könnt ihr mal reinhören in den Podcast, der macht ja Sachen, hat er davon erzählt.

00:33:51: und dann stellen Sie fest, ja, hat er.

00:33:52: Aber Matthias!

00:33:53: Das ist ja net eine fehlende Diskretion.

00:33:55: Jetzt auch wieder, ich bin nicht diskret, ich rede öffentlich darüber.

00:33:58: Ja, aber das ist doch total krass, dass die Leute, ich kenne dich jetzt seit zehn Jahren, ständig sind kuriosem Menschen an dir dran, weil die irgendeine Fähigkeit von dir wollen, weil sie irgendwas sehen, weil sie glauben, du würdest für sie etwas tun.

00:34:13: Für sie.

00:34:14: Ja, ich glaube schon.

00:34:15: Also wie jetzt, dass er halt sagt, hey komm, kannst du mir irgendwie das mit dem Konto sammeln?

00:34:19: Dass ich

00:34:20: ihm helfe.

00:34:20: Okay, das ist ein Aspekt.

00:34:21: Der Typ,

00:34:23: wo du uns andere Land geflogen bist und da die ganze Delegation kennengelernt hast.

00:34:27: War das

00:34:27: für ihn?

00:34:28: Na

00:34:28: ja, klar.

00:34:29: Der hat dich voll manipulieren wollen.

00:34:31: Und ich frag mich, wie kommen die auf die Idee, das bei dir tun zu können?

00:34:36: Also irgendwas strahlst du da aus, bei diesem Schlagmensch, dass die denken, Der ist der Richtige.

00:34:44: Eine große Beweglichkeit, vielleicht?

00:34:46: Ja, vielleicht.

00:34:47: Hast du dich das noch nie gefragt, warum die so an dir da dran sind?

00:34:50: Doch, aber das ist immer meine Antwort gewesen.

00:34:52: Man sieht bei mir bestimmt, dass ich relativ beweglich bin, dass ich Verständnis für viele mir sonst eigentlich fremde Welten erst mal aufbringen will, Rückfragen stelle und so eine Bereitschaft habe, so eine, aha, ja gut.

00:35:05: Du warst fast Heisenberg

00:35:07: jetzt diese Woche.

00:35:08: Ja, aber

00:35:08: eben ja nicht.

00:35:09: Ich war ja beim Zuhören schon entschieden, okay, geile Geschichte, werde ich im Podcast erzählen, aber natürlich nicht annehmen.

00:35:16: Kartell, die heute Menschen, die denken sich die gruseligsten Hinrichtungsmethoden aus.

00:35:23: YouTube ist voll von Videos wie schlimm im Mittelalter hingerichtet und gefoltert wurde.

00:35:27: Diese Kartelle toppen das alles.

00:35:31: Das ist wirklich, das sind die schlimmsten Sachen, die ich je gehört habe, wenn es darum geht, wie die ihre Feinde oder eine Verräter und so umbringen.

00:35:39: Richtig schlimm.

00:35:40: Stoff von Albträumen.

00:35:42: Wie seid ihr miteinander verblieben, der Typ und Du?

00:35:44: Ich habe gesagt, ich habe ganz viele Rückfragen und er hat gesagt, ja, die beantworte ich dir sobald wie möglich.

00:35:49: Ich habe ihm eine Liste von zehn Rückfragen gestellt.

00:35:51: Also ich weiß vieles noch gar nicht.

00:35:52: Ich will es noch genauer verstehen.

00:35:54: Ich will genau wissen, worum es denn geht.

00:35:55: Aber

00:35:56: lass dich also... Ich weiß, du lässt dich hin, Jungs, wo reinziehen.

00:35:59: Es wäre auch bei diesem Typen da, wo du dahin geflogen bist.

00:36:02: Aber ich habe immer so das Gefühl, vielleicht auch, weil ich es als Frau nicht kenne.

00:36:07: Ich kenne das nicht, dass Menschen auf mich zukommen und sagen, hey, hier hättest du jetzt eine riesen Chance.

00:36:13: Komm in dieses Netzwerk rein.

00:36:16: Doch, dir wurde mal was angeboten.

00:36:19: Ja, da wusste ich immer, die wollten da mein Geld ran.

00:36:22: Das war damals, als ich, wir hatten mal ein sehr gutes Geschäftsjahr mit der Agentur.

00:36:27: Und dann haben die gedacht, wir hätten halt Geld.

00:36:30: Und dann haben die gesagt, dass ich in irgendeinen so einen Kreis reinkommen soll, wo halt mehrere Selbstständige sind, die halt ganz gut verdienen.

00:36:39: Aber nur Frauen, richtig?

00:36:40: Nee, das war gemischt.

00:36:43: Aber dann muss man halt wirklich alles offenlegen, auch alle gesamten Finanzen.

00:36:48: Und dann muss man sehr vertrauensvoll miteinander umgehen.

00:36:51: Ich habe mich gedacht, auf gar keinen Fall.

00:36:54: Da rede ich mit niemandem irgendwie drüber.

00:36:56: Und ich finde, weil ich wäre also eine Sache, die ich halt durch die Selbstständigkeit gelernt habe, ist wirklich, du kannst wirklich wenigen Menschen vertrauen.

00:37:03: Aber hättest du dich damals mit einer Person getroffen, um weitere Fragen zu stellen und um noch mehr darüber zu erfahren?

00:37:11: Ohne einen Handschlag, einen Commitment oder irgendwas zu machen?

00:37:14: Boah, eigentlich ja, ich will immer jeden verstehen.

00:37:16: Ich will in diese Lebensrealitäten rein.

00:37:18: Aber Matthias, ich habe nochmal einen anderen Blick darauf.

00:37:21: Ich habe oft das Gefühl, da draußen gibt es schon Menschen, die bauen viel Scheiße.

00:37:25: Ja.

00:37:26: Und das ist ganz gut, dass ich nichts mit diesen Menschen zu tun habe.

00:37:29: Und ich meine, ich habe ein ganz behütetes Leben.

00:37:33: Und das ist mir sehr viel wert.

00:37:35: Da darf keiner reinkommen.

00:37:37: Keine Spam-Mail.

00:37:38: Niemand.

00:37:39: Ich brauche von niemandem irgendwie Geld.

00:37:42: Ich mach das alles selber.

00:37:43: Außer von mir.

00:37:44: Von mir würdest du es nehmen.

00:37:44: Da ist der Widerspruch.

00:37:46: Wenn es nicht kriminell wäre.

00:37:48: Ich bin viel zu sicherheitsbedürftig, um kriminell zu sein.

00:37:52: Das kann ich gar nicht.

00:37:53: Ich könnte dann auch nicht mehr schlafen.

00:37:54: Dann hätte ich wieder diese ganzen Panikattacken und so.

00:37:56: Ah, dann käme das zurück.

00:37:58: Ich glaube schon.

00:38:00: Also so kriminell sein ist echt nicht mein Ding.

00:38:02: Korruption finde ich spannend.

00:38:04: Das ist ein interessantes Feld.

00:38:08: Du machst gerade die Unterschiede.

00:38:10: Tatsächlich, das ist... Iris, du treffst

00:38:12: es auf den Punkt.

00:38:13: Alles ist korrupt.

00:38:14: Jetzt mal ohne Scheiße.

00:38:15: Kannst du mir doch nicht erzählen, dass es... Das ist nicht immer alles richtig fair.

00:38:20: Ich habe mir einen langen Vortrag angehört zum Thema Gier und über die Geschichte der Gier.

00:38:26: Weil es ja wirklich historisch immer negativ konnotiert war.

00:38:29: Auch kirchlich ist es ja eine der Todsünden, Gier.

00:38:32: Und dann geht es aber ins zwanzigste und einundzwanzigste Jahrhundert und die großen Firmen, die die Welt verändern.

00:38:39: Und Iron Rand.

00:38:40: Eine Schriftstellerin, die total die Grundlage bildet für viele, die heute im Silicon Valley sind.

00:38:46: Die berufen sich alle auf, sie sind Fan von ihr.

00:38:49: Die hat literarische Grundlagen geliefert für libertäres Denken.

00:38:53: Altruismus ist schlecht und Egoismus und sich so viel wie möglich selbst einverleiben.

00:38:58: Ist gut, ist ethisch auch gut.

00:39:00: Denn das bringt die Menschheit und die Welt voran, davon profitieren andere.

00:39:04: Nicht mal nur dieser Trickle-down-Effekt, wenn du was großes gründest, dann schaffst du viele Arbeitsplätze und dann geht's den Leuten gut, sondern wirklich dann machst du ein iPhone und dann haben plötzlich alle was davon oder so.

00:39:16: Und da ist genau die Rede davon, was unterscheidet eigentlich moralisch einen Taschendieb von einem Korrupten, zum Beispiel Politiker oder Medienmogul oder so, wenn beide denselben Move machen, dir Geld aus der Tasche zu ziehen.

00:39:32: dass eigentlich deins wäre.

00:39:34: Und was ist

00:39:34: der Unterschied?

00:39:35: Die Verpackung.

00:39:36: Ob es ein einzelnes Individuum macht, also der Taschendieb, oder jemand, der sich verstecken kann in einem System, in einer Institution.

00:39:44: Da dulden wir es, da sagen wir, ja, gut, was willst du machen?

00:39:47: Genau wie du es gerade sagst, was willst du machen?

00:39:48: Korruption gehört halt dazu.

00:39:50: Sagst du das über einen Taschendieb?

00:39:52: Ja, gut, was willst du machen?

00:39:53: Hier in meinem Portmonee.

00:39:54: Nee,

00:39:54: ich find das ja nicht gut, dass das so ist.

00:39:56: Aber ich hatte mal, oh, das muss ich euch auch irgendwann mal raussuchen.

00:39:59: Da gab's so einen Vortrag von einem, der in der NGO gegründet hat.

00:40:03: Und der hat festgestellt, nichts läuft ohne Korruption.

00:40:08: Also das ist wie eine Sprache, die man verstehen muss.

00:40:12: Ein Bestandteil von Systemen.

00:40:15: Mir fällt es dann manchmal schwer, dann so drüber zu reden, als ob man moralisch da jetzt auf der richtigen Seite steht und das ist nicht gut und das sollte man nicht machen.

00:40:24: Und ich denke mir die ganze Zeit, ja, aber die Welt läuft halt anders.

00:40:27: Also lieber mit Fakten arbeiten, dass es so ist.

00:40:29: Und wie kann man das manipulieren oder so?

00:40:32: Weißt du?

00:40:33: Ich verstehe diese Argumentation total.

00:40:35: Ich habe ja auch nichts davon.

00:40:37: Wir haben alle nichts davon, uns drüber aufzuregen, dass die da oben korrupt sind.

00:40:42: Was habe ich denn davon?

00:40:44: Jetzt zum Beispiel gegen Jens Spahn und seine Deals zu gehen.

00:40:47: Nichts.

00:40:48: Aber ich habe auch immer wieder ein Problem damit, dass dieses Verständnis auch eine Erlaubnis ist.

00:40:55: Das verstehe ich ja.

00:40:56: Und die Person, die wirklich so durchs Leben geht und das bist du nicht, du redest nicht immer so, aber jemand, der das auf seiner Fahne trägt und damit durch die Welt trinkt und sagt, komm damit klar, Welt ist halt so und so.

00:41:08: Der Person wünsche ich, dass sie halt individuell getroffen wird, dass ihr sehr viel geklaut wird und dass sie dann bitteschön genauso darauf hergeht und sagt, tja, läuft halt so.

00:41:17: Boah Matthias, ich hab das durch die Branche.

00:41:19: Guck doch mal, es gibt... zum Beispiel diese öffentlichen Ausschreibung.

00:41:23: Ja.

00:41:23: Und dann kannst du als Agentur kannst du sagen, ich mach beim Pitch mit und da gibt es harte Regeln.

00:41:28: Du musst da wirklich gucken, wie du dich da gut bewerben kannst.

00:41:32: Das ist nicht sehr einfach.

00:41:34: Und ich habe immer früher geglaubt, dass das fair wäre.

00:41:37: Ja, ist es nicht.

00:41:37: Das

00:41:38: ist kompletter Bullshit.

00:41:39: Das ist richtig korrupt die ganze Scheiße.

00:41:41: Ja.

00:41:42: Und da wird immer ein bisschen geschachert.

00:41:44: Da guckt man immer, wer da was jetzt bekommt.

00:41:47: Ich habe einfach auch gelernt, ganz vieles Vitamin B. Und du kannst sich noch so sehr anstrengen, du kannst noch so sehr versuchen gut zu sein.

00:41:55: Wenn du nicht in den richtigen Kreisen drin bist, dann hast du ein Problem.

00:41:59: Wir haben genau für diese Mechanismen gleich auch noch ein Beispiel.

00:42:04: Ein relativ aktuelles, über das ich gerne mit dir reden wollte, letzte Folge schon.

00:42:08: Aber jetzt spielen wir erstmal eine Sprachnachricht ein, weil wir das ja auch extra geöffnet haben, dass ihr zur letzten Folge, zu Part eins, schon mal Rückfragen oder Gedanken schicken könnt, die wir dann hier einbauen.

00:42:18: Hallo, liebe Ehreis.

00:42:20: Hallo, liebe Matthias.

00:42:22: Sind wir als Gesellschaft gierig und wiefern?

00:42:24: fördert unsere Lebensweise hier in der westlichen Welt das Thema Gier?

00:42:28: Zum einen dachte ich da an den Erdübelastungstag, den irgendwelche schlauen Menschen ausrechnen.

00:42:33: Den erreichen wir in Deutschland am zweiten Mai.

00:42:35: Weltweit erreichen wir diesen Tag am XXV.

00:42:38: Juli.

00:42:39: Und der Tag kennzeichnet den Tag, an dem wir die Ressourcen... der Erde für das Jahr quasi aufgebraucht haben, alles, was wir darüber hinaus verbrauchen, kann die Erde nicht regenerieren in der Zeit.

00:42:52: Und wenn das mal nicht gierig ist, dann weiß ich auch nicht.

00:42:55: Aber es ist auch so, finde ich, normal und selbstverständlich, weil man mit einem Klick sich auch alles bestellen kann.

00:43:02: Dann habe ich auch darüber nachgedacht, wenn ich Serien-Bin-Schwodsche oder durch Social-Media-Schoole, dass ja eigentlich auch eine Gier nach einem Dopaminkick ist.

00:43:09: Also ich mache das ja, weil ich Dopamin haben möchte.

00:43:12: Inwiefern benutze ich Gier, um mir kurzfristig ein Bedürfnis zu stellen, also dass ich mit Gier, das ist eine These, die ich aufstelle, dass ich mit der Gier versuche, mir ein Bedürfnis zu erfüllen, das mir aber einfach nur kurzfristig Abhilfe verschafft, aber nicht, dass dahinter liegende Bedürfnis erfüllen.

00:43:30: Dass ich Gier benutze, um mich nicht dem Feld unbequem zu stellen, was ich tun müsste, um mein langfristiges Bedürfnis zu erfüllen.

00:43:38: Ich hoffe, dass war nachvollziehbar.

00:43:39: Ich freue mich auf eure Gedanken.

00:43:41: Ganz liebe Grüße.

00:43:42: Ich finde es so spannend an ihrer Nachricht, wie sie sagt, dass dieses kurzfristige Bedürfnis irgendwas zu stillen, dass das nicht auf das langfristige einzahlt.

00:43:52: Ja, damit begründet sie meine These, mit ihrer These.

00:43:56: Dass ich gesagt habe, Gier ist, wenn du gar nicht satt werden kannst.

00:44:00: Alles andere ist Lust, Motivation, Ansporn und so weiter.

00:44:03: Weil man sich auf was Falsches konzentriert, weil man ein Loch mit etwas stopfen will.

00:44:08: was das Loch nie stopfen wird.

00:44:09: Das ist Gier.

00:44:10: Ja, ich glaube, das ist eine gute These.

00:44:12: Das stimmt.

00:44:13: Und wenn du das dann verfolgst und du kommst in diesen Waren, je mehr ich kriege, desto mehr will ich, das ist ja dann die Logik darin auch.

00:44:20: Eine Sache kriegst du, Dopamin.

00:44:21: Das ist das Allerkurzfristigste überhaupt.

00:44:24: Du willst es, du kriegst es, Dopaminkick.

00:44:26: Wenn du in diesem Kreislauf bist, dann wirst du blind.

00:44:30: Und das ist auch Nebeneffekt von Gier.

00:44:32: Du kriegst nicht mehr mit, sowohl wie du dir selber dabei schadest, als auch wie du anderen dabei schadest.

00:44:38: Und deswegen ist Bergi auch immer dieses auf Kosten anderer mit drin in der Rechnung.

00:44:43: Ich habe neulich gemerkt, dass sich bei mir voll was verändert hat.

00:44:47: Früher, wenn, weiß ich nicht, wenn eine Firmenfeier war oder irgendwas, dann musste ich immer ein Outfit kaufen.

00:44:54: Ich musste immer raus und musste immer gucken, dass ich noch an dem gleichen Abend mir ein Outfit kaufe, damit ich... Ja, glücklich bin, zufrieden bin, dass ich mich selber mag.

00:45:04: Das ist mir auch an dir aufgefallen.

00:45:06: Ich habe es nie benannt.

00:45:07: Ich habe gedacht, na gut, okay, andere Logik als meine.

00:45:11: Habe ich früher gemacht.

00:45:12: Und inzwischen mach ich das nicht mehr.

00:45:14: Stimmt.

00:45:14: Ich mach das gar nicht

00:45:15: mehr.

00:45:16: Seit wann ist das so?

00:45:17: Guck mal, wir

00:45:17: gehen morgen zu drei nach neun, ne?

00:45:20: Fernsehens.

00:45:20: Alle erste Mal.

00:45:21: für mich ist das ja ein riesen Ding.

00:45:22: Ich war noch nie in meinem Leben im Fernsehen.

00:45:25: Ich hab kein Outfit gekauft, ich hab da ein grünes Kleid fast.

00:45:30: Weil ich inzwischen weiß, es geht nicht ums Kleid.

00:45:33: Oder jetzt neulich auch, als wir auf der Bühne waren.

00:45:36: Ich will immer schön aussehen, ich will mich immer wohlfühlen.

00:45:39: Aber es ist nicht der neue Rock, der das macht.

00:45:42: Es ist nicht das neue Outfit.

00:45:44: Natürlich trägt das dazu bei und natürlich liebe ich es, einkaufen zu gehen und so.

00:45:49: Aber ich weiß inzwischen, da geht es um ganz andere Dinge.

00:45:53: Und das ist wahrscheinlich nicht eine Sache, die dieses Umdenken ausgelöst hat, sondern der Prozess der ganzen letzten Jahre.

00:45:59: Ich

00:45:59: glaube einfach, dass mein Loch gefüllt wurde.

00:46:02: Ah, ja.

00:46:03: Weißt du, das klingt Matthias, das klingt ganz falsch von mir.

00:46:07: Ganz, ganz falsch.

00:46:10: Aber ja, ich denke gerade die ganze Zeit im Kontext dieses Themas ja nur an das eine Loch.

00:46:18: Nein, aber es ist wirklich... Früher noch zur Agenturzeit, da hat mir immer was gefehlt.

00:46:23: Ich habe nicht das gemacht, was ich wirklich machen wollte.

00:46:26: Und jetzt mache ich das, was ich immer machen wollte.

00:46:28: Und ich sehe all die Möglichkeiten.

00:46:30: Ich werde noch viel mehr das machen, was ich machen will.

00:46:32: Krass.

00:46:33: Und dadurch brauche ich nicht das Outfit, um das zu machen, sondern ich weiß, es geht um ganz andere Sachen.

00:46:38: Ich habe mich die Woche sogar gewundert.

00:46:40: Bei mir ist es was anderes.

00:46:41: Es ist nicht ein sinnvolles Land mit Outfits vor Events, sondern wirklich körperliche Kraft.

00:46:48: die mir zur Verfügung steht, wenn ich zum Beispiel, wie ich letzte Folge erzählt habe, so einen anstrengenden Umzug mache und nebenher die Showspiele und die Fahrten selber hin und zurück und so weiter.

00:46:57: Alles, was da zusammenkommt, das ist eigentlich ein bisschen sehr viel.

00:47:03: Und ich bin total ausgeglichen dabei und gehe echt nicht über meine Grenzen.

00:47:08: Ganz im Gegenteil sogar, ich habe weiterhin, ich habe noch Kraftreserven und habe mich gefragt, woher das kommt, weil das ist mehr als zum Beispiel mit zwanzig gerade.

00:47:17: Da hätte ich das alles gleichzeitig nicht hingekriegt, mental nicht, körperlich aber auch nicht.

00:47:21: Und das ist ungewöhnlich.

00:47:22: Ich glaube, es hat mit derselben Sache zu tun, dass das eigentliche Loch bei mir ganz anders gestopft ist als noch mit zwanzig.

00:47:30: Ja, ich habe das auch gerade in der Phase, dass sich alles gut anfühlt.

00:47:34: Aber ich gehe gerade schon ein bisschen, wir haben jetzt, ist jedes Mal aufgefahren, wir haben seit Wochen, jeden Tag, ich zumindest, immer so sechzehn, siebzehn Stunden Tage.

00:47:44: Ohne Freizeit.

00:47:45: Ja, das stimmt.

00:47:46: Und das ist in Ordnung.

00:47:47: Das kann ich immer ein paar Wochen durchhalten, wenn ich weiß, okay, jetzt kommt halt sehr viel auf einmal.

00:47:52: Und es sind auch sehr viele schöne Dinge, auf die man sich freut.

00:47:56: Aber ich freue mich auch total jetzt auf die Zeit, wenn ich mal wieder im Bett ausschlafe.

00:48:02: Ich auch.

00:48:02: Und

00:48:02: mal wieder ein Wochenende

00:48:03: habe.

00:48:03: Und du hast vollkommen recht.

00:48:05: Das Wissen, dass das jetzt einfach nur gerade so eine besondere Phase ist mit Umzügen und der Tour.

00:48:11: Das macht den Unterschied.

00:48:13: Matthias, das ganze Leben hat sich bei dir verändert.

00:48:15: Ja.

00:48:15: bei

00:48:15: mir auch.

00:48:16: Alles hat sich verändert.

00:48:17: Hättest du im Januar gedacht, dass dein Leben jetzt so ist?

00:48:21: Überhaupt nicht.

00:48:22: Wir haben unser Leben um hundertundachtzig Grad geändert dieses Jahr.

00:48:26: Alles ist in jedem Bereich ist alles anders.

00:48:29: Aber ich fühle mich sowohl dabei.

00:48:31: Ja, es ist gut.

00:48:32: Wir haben genau das Richtige gemacht.

00:48:34: Das aktuelle Beispiel, das ich vorhin angesprochen habe, worüber wir noch kurz reden wollten, ist dieses Comedy Festival in Saudi Arabien.

00:48:42: wo ja ganz viele hingegangen sind.

00:48:44: Wirklich die großen Community-Chapel.

00:48:47: Ja, Bill Burr.

00:48:48: Bill

00:48:48: Burr, der hat so einen Shitstorm deswegen.

00:48:52: Und ich verstehe es in dem Fall.

00:48:54: Also Comedians haben ja wirklich eine Sonderfunktion in unserer Gesellschaft.

00:48:59: Die sind Projektionsfläche für eine bestimmte Haltung gegenüber dem System.

00:49:04: Das ist der Grund, warum sie ihren Stoff benutzen können.

00:49:07: Und Bill Burst die ganze Zeit in seinem neuen Programm gegen Total Reiche, gegen Milliardäre.

00:49:14: Glaubtwürdig, auch hoffnungsspendend.

00:49:16: Also tatsächlich habe ich bei ihm öfter mal Sätze gehört, wo ich mir dachte, eigentlich Glück, dass es auch jemanden gibt, der sehr bekannt ist, weltbekannt ist, der so deutliche Worte findet.

00:49:28: Und jetzt ist er auf diesem Comedy-Festival in Saudi Arabien und das ist ja irgendwie von Milliardären finanziert oder so, ne?

00:49:34: Ich

00:49:34: habe einen Artikel gefunden, der das alles sehr schön zusammenfasst, der auch eine Liste hat von allen Comedians, die dahin gegangen sind, auch Frauen sind dabei und sogar, das ist für mich eine spannende Frage, ist aber auch in dem Artikel, wer hat abgelehnt?

00:49:47: Wer wurde gefragt und hat gesagt, ich gehe nicht.

00:49:49: Wer hat abgelehnt?

00:49:50: Wenn ich dir die Namen jetzt vorlese, wirst du bei allen sagen, kenne ich glaube ich nicht, sind die weniger bekannten.

00:49:56: Und die superbekannten, die sind hin.

00:49:58: Ja.

00:49:59: Und wir haben einen Take dazu gehört, deswegen dachte ich, das war übrigens mein ausschlaggebender Punkt, dir vorzuschlagen, lass mal eine Folge über Gier machen.

00:50:07: Jetzt sind gleich zwei draus geworden, weil es doch diesen Drehbuchautor Jason Parjan gibt, dem wir beide folgen, der einfach immer wieder auch clevere Takes zu bestimmten Themen hat.

00:50:17: Der

00:50:17: ist super.

00:50:18: Und

00:50:18: der hat genau darüber gesprochen und gesagt, es ist die Gier.

00:50:22: Und sie macht keinen Unterschied.

00:50:24: Ob du keinen Cent hast und in deinem Auto lebst und guckst, woher du die nächste Mahlzeit bekommst.

00:50:30: Oder ob du der bekannteste Comedian der Welt bist und deine Frage ist, ob du schon eine Milliarde hast oder nur weiterhin noch neunhundertneunzig Millionen.

00:50:40: Es ist das selbe Gefühl von Not, ich muss das machen.

00:50:44: Und dann kommt ja auch das soziale mit dazu.

00:50:47: In dem Fall, also es finde ich wirklich ein gutes Beispiel, weil wir reden nicht von einer Person, die das gemacht hat, sondern von einer Liste.

00:50:53: Und ich bin sicher, dass das auch so abgelaufen ist, dass die miteinander gesprochen haben.

00:50:57: Und sich dann auch gegenseitig gesagt haben, na ja gut, wenn du's machst, dann mach ich's auch.

00:51:00: Ich muss doch so gewesen sein, oder?

00:51:02: Ja, ich find's so krass, wenn's Comedians machen.

00:51:04: Also gerade bei so Leuten wie Bill Burr, die leben ja davon, dass die auch Fans in ihrer Community haben, die wirklich an sie glauben.

00:51:16: Und die wirklich die Inhalte von denen hören wollen und sich bestätigt sehen wollen in den Shows.

00:51:23: Das macht deine ganze Karriere kaputt, wenn du da nicht aufpasst, was du da eigentlich machst.

00:51:29: Absolut.

00:51:31: Deswegen, ich bin total gespannt, wie das weitergeht, weil ich glaube schon, dass das ein krasser Bruch jetzt für Bill Börr ist.

00:51:38: Erinnerst du dich, als was ich anstand, bezeichnert habe, im ersten Teil über Gier, letzte Folge?

00:51:45: Fessel oder so.

00:51:47: Das Anstand eine Fessel ist.

00:51:48: Ja.

00:51:49: Dazu habe ich zum Beispiel jetzt auch, dadurch, dass wir die Gelegenheit hatten, wir zwei Teilen dieses Thema, Rückfragen bekommen.

00:51:55: Ob ich dabei bleiben will.

00:51:56: Und nein, will ich nicht.

00:51:57: Das ist keine Fessel.

00:51:59: Präziser wäre das benannt als eine Hemmung.

00:52:02: Also Gier ist eine Endhemmung.

00:52:03: Das ist genau das, was ich vorhin meinte mit dem blinden Fleck.

00:52:06: Du siehst es nicht mehr.

00:52:07: Du kriegst gar nicht mehr mit, was du eigentlich machst.

00:52:09: Und Anstand sagt dir, mach das lieber nicht.

00:52:11: Anstand

00:52:12: wäre eine gesunde Hemmung.

00:52:15: auch mit dem Bewusstsein, was bedeutet das eigentlich für mein Image, für die Art, wie ich wahrgenommen werde.

00:52:21: Ich habe so Bock,

00:52:22: eine Folge über Image zu machen.

00:52:24: Eigentlich wollte ich bei den Comedians, ich wollte es gar nicht in das heutige Thema reinpacken, mit Saudi Arabien, weil ich die ganze Zeit über das Image nachdenke bei denen und wie viel die mit diesem Auftritt aufs Spiel gesetzt haben.

00:52:38: Wollen wir das machen

00:52:39: mit der nächsten Folge?

00:52:40: Nächste Folge, Couple of Images, finde ich super.

00:52:41: Dann schickt uns eure Sprachnachrichten an den Couple of Instagram-Kanal, gerne nur eine Minute.

00:52:47: Was denkt ihr über Image?

00:52:48: Glaubt ihr das noch?

00:52:50: Welches Image habt ihr auf LinkedIn?

00:52:52: Wie baut ihr euer eigenes Image auf?

00:52:53: Glaubt ihr noch den Leuten in der Öffentlichkeit oder merkt ihr das bröckelt inzwischen alles?

00:52:59: Was spricht euch überhaupt für ein Image an?

00:53:01: Ich glaube auch, es wird interessant darüber nachzudenken, ob man merken kann, wann ein Image fake ist.

00:53:07: Ich glaube auch, dass sich das über die Jahre immer verändert, dass wir immer wieder neue Mechanismen finden, noch schneller herauszufinden, ob jemand Fake ist oder nicht, weil wir ja jetzt auf Social Media in Echtzeit das uns anschauen können.

00:53:19: Gut, das kommt alles in die nächsten Folge, aber cool, da machen wir das.

00:53:23: Was hast du für eine Sage dabei?

00:53:25: Kann ich mich mal mit meiner heutigen Sage als Beispiel über die griechische Mythologie bei dir beschweren?

00:53:33: Ja, kannst du machen?

00:53:34: Es wimmelt.

00:53:35: von sagen über Gier in der griechischen Mythologie.

00:53:39: Ich habe auch viele davon schon erzählt.

00:53:41: Manche kann man in einem Stichwort zusammenfassen, König Midas, der wollte das alles, was er anfasst, zu Gold wird.

00:53:46: Kann ich dir

00:53:46: was sagen?

00:53:47: Ja.

00:53:47: Ich halte ja gar nichts zum griechischen Mythologien.

00:53:51: Das sagst du mir in Folge zweieinhalb, fünfundzwanzig?

00:53:54: Weil ich die Tür dafür geöffnet habe, dass ich mich mal darüber beschweren

00:53:57: will?

00:53:58: Moment, was heißt, du hältst gar nichts davon?

00:54:00: Es entertaint dich auch nicht?

00:54:01: Ich finde

00:54:02: es interessant, ich höre mir die Geschichten an und ich denke mir jedes Mal, wer hat das geschrieben?

00:54:07: Das ist so ein Gesellschaftskonstrukt.

00:54:10: Aber Sekunde, warte mal, also wer hat das geschrieben, denke ich mir auch bei Twilight.

00:54:14: Aber das steht für mich nicht auf derselben Stufe.

00:54:18: Aber

00:54:18: das ist ja die ganzen Geschichten, die du erzählst, das passt auch immer zu unserem heutigen Leben.

00:54:23: Das ist ja auch spannend.

00:54:25: Aber ich merke, ich kann mich mit niemanden identifizieren.

00:54:28: Ich denke nicht so wie die griechische Mythologie.

00:54:31: Mein Gehirn funktioniert ganz anders.

00:54:33: Und deswegen merke ich, das macht nichts mit mir.

00:54:36: Brauchen

00:54:37: wir was Neues, was anderes als Autor?

00:54:39: Nein, ich finde das toll.

00:54:40: Ich will das weitermachen.

00:54:41: Ich will mich jedes Mal, dass das, woüber ich mich beschweren kann.

00:54:45: Und jetzt kannst du dich drüber beschweren.

00:54:46: Okay.

00:54:47: Ja, das war gut.

00:54:48: Danke.

00:54:48: Alles klar.

00:54:50: Ich will mich darüber beschweren, dass alle sagen, durch die Bank.

00:54:54: wenn sie sich mit Gier beschäftigen, immer dasselbe Muster verfolgen.

00:54:59: Es ist hybris, jemand will zu viel und fällt dabei dann auf die Schnauze.

00:55:04: Ja.

00:55:05: Ich beschwer mich nicht insgesamt über die griechische Mythologie, weil ich kann dem ganz viel abgewinnen, dass Dinge wie die Gier, Gefühle, Einstellungen, Momente, das Lästern und so, dass das alles personifiziert wird, dass es Gottheiten dafür gibt, die dafür zuständig sind.

00:55:21: Und dann finde ich es auch wahnsinnig lustig.

00:55:23: Aber Wenn es darum geht, dass eine Person gierig ist, in unserer heutigen Sage ist es Königs Salmoneus, ist der König von Elis, der hat wahnsinnig viele Länder rein, erobert und ausgeraubt, sich bereicher, trägt seine goldenen Gewänder und Sandalen.

00:55:38: und dann kommt sein Berater Dorius, zitternd zu ihm, alle haben Angst vor Königs Salmoneus und sagt ihm, das kann so nicht weitergehen, du ziehst damit den Zornen von Zeus auf dich, wenn du weiter so dich aufführst, als wärst du der größte Herrscher.

00:55:53: Kein Mensch.

00:55:54: Das wärst du Zeus selber.

00:55:56: Und damit reizt er Salmonios nur.

00:55:59: Der sagt, wieso nicht?

00:56:00: Ich kann genau das machen.

00:56:01: Was unterscheidet mich dann von Zeus?

00:56:03: Bin ich nicht genauso?

00:56:04: Guck mal, was ich alles erobert hab.

00:56:05: Guck mal, wie reich ich bin.

00:56:06: Und er fängt an zu inszenieren und es zu beweisen.

00:56:10: Er spielt Zeus.

00:56:12: Und er spielt seinen Leuten vor, dass er tatsächlich übermenschliche, göttliche Kräfte hat.

00:56:18: Und was sind die beiden Sachen, die Zeus kann?

00:56:20: Vögeln?

00:56:24: Der macht ja nichts anderes.

00:56:26: Das ist die richtige Antwort, nun nicht die, nach der ich gesucht habe, aber das stimmt.

00:56:29: Der macht nichts anderes, der ist immer

00:56:32: hier.

00:56:33: Ich dachte viel kindischer.

00:56:35: Donna und Blitz.

00:56:36: Ah ja,

00:56:37: so kann man es auch nennen.

00:56:41: Das inszeniert König Selmonäus.

00:56:44: Er macht einen riesen Feuershow.

00:56:46: stellt sich auf den Tempel, hat da Ölkessel, zündet Fackeln an und schmeißt die dann so schnell in die Luft, dass die Leute denken, der kann ja Blitzeschleudern.

00:56:54: Dann bindet er riesige Messingtöpfe an eine Kutsche und fährt damit über eine steinerne Brücke, damit es ballert und wummert.

00:57:04: Das hört sich für die Leute an wie krasser Donner.

00:57:06: Der spielt, dass er Naturgewalten beherrscht.

00:57:09: Und natürlich steckt hier was drin, dass wir übertragen können auf die Gierigen in unserer heutigen Welt.

00:57:15: Da ist so viel, was wir eigentlich durchschauen.

00:57:18: Und es funktioniert ja trotzdem.

00:57:20: Genauso war es bei Königs Almonios.

00:57:22: Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Leute wirklich reingefallen sind auf so einen Kindertheater-Zauber, wo so ein Blech geschüttelt wird und dann sagt, Donner, das kann nicht sein.

00:57:33: Aber es hat trotzdem funktioniert.

00:57:34: Die waren eher fürchtlich.

00:57:36: Haben gekniet, die hatten alle Angst, dass wenn nur einer von ihnen sagt, das ist doch alles Fake, dass er diese Person sofort hinrichten lässt.

00:57:43: Die Inszenierung ist noch nicht mal nötig.

00:57:46: Aber es wird vor lauter Gier zum Selbstzweck.

00:57:49: Aber was mich so frustriert an der Sage ist, wie wird das bestraft?

00:57:54: Zeuss sieht das, findet das nicht gut und schleudert einen Blitz.

00:57:58: Und tot ist der böse Königsamonius.

00:58:01: Und so läuft es eben nicht in unserer Welt.

00:58:04: Es gibt da niemanden, der guckt und sagt, dann sorg ich da mal für Gerechtigkeit.

00:58:09: Mir fehlt die Sage, die das auffängt.

00:58:13: Die sagt, ja, es gibt Menschen, die kommen damit durch.

00:58:16: Ja.

00:58:16: Die werden alt, richtig alt.

00:58:19: Und die geben dann sogar noch ihre Dynastie weiter.

00:58:22: Und ich will nichts darüber hören, was ihnen dann im Tataross droht.

00:58:26: Ich will wissen, welche Antworten kann denn eine Mythologie mir darauf geben, wie ich meinen Frieden damit finden kann, dass es Leute gibt, die damit durchkommen.

00:58:35: Ohne, dass es so ein Gott aus der Kiste, Deus Ex Machina, kennst du das?

00:58:40: So ein Begriff aus dem Theater.

00:58:42: Wenn sich ein Theaterautor so in das Dilemma, in den Konflikt hineingeschrieben hat, dass nichts Glaubwürdiges mehr dem Helden hilft, um da wieder rauszukommen, dann ist einfach wirklich aus einer Maschine, aus einer Bühnenzauberei ein Gott rausgekommen und hat das Problem gelöst.

00:58:58: Daher kommt dieser Begriff Deus ex machina.

00:59:01: Und jetzt ist das zu so einem Literaturbegriff geworden.

00:59:03: Wenn man das Problem ganz von Zauber handt, in dem Moment kommt jemand und löst alles.

00:59:08: Das ist eigentlich ein billiger Bühnenzauber.

00:59:11: Der Gott.

00:59:11: aus der Maschine.

00:59:12: Und das wurde so gebaut, dass der dann an einer Seilbahn rein geflogen ist oder so, ne?

00:59:17: Das ist jedenfalls meine Beschwerde.

00:59:18: Ich möchte eine Sage finden, die mal nicht mit Deus Ex Machina die Hybris eines Menschen bestraft, der sonst damit durchkäme.

00:59:26: Ich glaube, du hast im Kern das getroffen, was mich oft stört.

00:59:30: Ja?

00:59:31: Ja, ich glaube, es ist das, dass ich... Na klar, gibt es immer diese Sagen, das hat immer ganz viel mit dem Leben zu tun.

00:59:38: Aber da ist keine Person, wo ich sage, die durchgeht so eine Reise wie ich oder hat diese Probleme, die ich auch habe.

00:59:46: Und das ist alles so.

00:59:47: Nee, damit kann ich irgendwie nicht.

00:59:49: Aber ich finde es trotzdem, ich will weiterhin ganz viele Sagen hören.

00:59:54: Weil ich es auch spannend finde, was Zeugs noch so auch sonst noch so irgendwie kann.

01:00:01: Jedenfalls verabschieden wir uns eben, man teilt sich Bauso ab.

01:00:04: Ja, ich weiß.

01:00:05: Ich auch ein bisschen.

01:00:06: Man hört es auch an meinem Lachen.

01:00:07: Ja,

01:00:07: ich muss jetzt trinkend schlafen, weil sonst wird das nix mit

01:00:09: morgen.

01:00:10: Wir hören uns in ganz neuer Frische nächste Woche.

01:00:13: Ja.

01:00:13: Ciao Le.

01:00:14: Ciao Le.

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