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Frustrations – Wein für Biertrinker

Show notes

Und? Geht's bei euch auch alles unter und uber? Lust auf unsere kinky Startup-Ideen? Dann drückt den Besorg’s-mir-Button und genießt diesen akustischen Strafzettel. Wir machen Deutschland mit der slawischen Methode geil und kommen uns wieder näher. Auch wenn wir's am Ende sowieso wieder nicht umsetzen, denn es ist vorbei. Schnappt euch trotzdem ein warmes Handtuch und tanzt mit uns zu unhörbaren Rhythmen in einem frustrierenden Kurzfilm. Nein! Mittellangen Spielfilm! Wir reisen mit dörflicher Begeisterung nach New York und machen eine Geschichte draus. Dann rät Iris zu klugen Entscheidungen, und Matthias ist reif für den zweiten Platz. Um Himmels Willen! Kein Grund für Alarm, wir versuchen uns mal wieder in der Königsdisziplin: uns selbst zu begreifen. Zwischen zwei Leben finden wir überfordert das Peter-Fox-Fazit und gehen von dort aus noch tiefer in den Tunnel, bis wir auf Edmund Stoiber und Friedrich Nietzsche treffen. Mit denen schlitzen wir dann prall gefüllte Säcke ohne Ventil auf und gehen zum Schluss dem rätselhaften Bienensterben auf die Spur.

Shownotes

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Show transcript

00:00:00: Bis ich vielleicht in fünf Jahren dann gesagt hätte, vor fünf Jahren.

00:00:12: Ich

00:00:29: habe gedacht, einfach mal anders begrüßen.

00:00:32: Ja, Iris.

00:00:32: Genau.

00:00:34: Was ist

00:00:34: das denn?

00:00:35: Ist das ein besserer Vorschlag?

00:00:40: Das lassen wir jetzt drin.

00:00:41: Du hast die Leile sonst wirklich auch auf.

00:00:42: Natürlich.

00:00:42: Hast du

00:00:43: auch Auflage drin?

00:00:43: Ja,

00:00:44: klar.

00:00:44: Schon lange.

00:00:44: Mit meinem Niesen.

00:00:46: Nein, komm, ein bisschen.

00:00:46: Das ist doch läuber.

00:00:47: Nein, müssen wir nicht.

00:00:48: Wir lassen das jetzt drin.

00:00:49: Es ist ein bisschen angemessen, mit Emotionslauten euch zu begrüßen.

00:00:55: Ich hätte wirklich gerne den hier gemacht.

00:00:58: Weil genau als wir loslegen wollten, die dritte Mail hintereinander kamen mit einem Strafzettel plus Bearbeitungsgebühr.

00:01:04: Alle für den selben Parkplatz, den ich nicht mehr genutzt hätte.

00:01:08: Strafzettel,

00:01:08: das ist echt dein Frustrations-Tier.

00:01:11: Aber echt?

00:01:11: Ja.

00:01:12: Das war immer so, wenn du ein Strafzettel bekommen hast, dann ist erst mal der halbe Tag gelaufen.

00:01:16: Aber dadurch jetzt wirklich dreimal hintereinander und beim ersten Mal schon hätte ich doch aufgehört, ihn zu benutzen, wenn ich gewusst hätte, dass ich da nicht parken darf.

00:01:23: Und ja, ich weiß, manche von euch werden sagen, Matthias, es gibt Schilder.

00:01:26: Ihr habt ja recht.

00:01:28: Aber es war einfach so ein Car-Sharing-Auto.

00:01:30: Matthias,

00:01:31: das interessiert niemand.

00:01:32: Auf einem Supermarkt-Parkplatz und dann habe ich gedacht, da darf er stehen.

00:01:35: Okay, interessiert niemand.

00:01:36: Nein, nein, nein.

00:01:36: Ich bin es los geworden, Iris.

00:01:38: Es ist doch gut, es am Anfang einmal ehrlich zu adressieren.

00:01:41: Du musst einfach deinen Frust jetzt rauslassen.

00:01:42: Er ist

00:01:43: real.

00:01:43: Er ist da.

00:01:44: Lass ihn uns anerkennen.

00:01:45: Und dann lieber... Weißt du, wie

00:01:46: viele Creator sich das aktuell auch denken?

00:01:47: Einfach mal den Frust rauslassen.

00:01:49: Genau.

00:01:49: Und dann bin ich auf Social Media und dann höre ich einfach... einfach ein Crater nach einem anderen, der von irgendetwas gefrustet ist.

00:01:56: Ich bin komplett deiner Meinung.

00:01:57: Ohne Social Media wieder zu.

00:02:00: Aber Iris.

00:02:00: Dann gehe ich in den Supermarkt.

00:02:02: Das ist auch die eine oder andere Person, die von

00:02:04: irgendetwas gefrustet ist.

00:02:05: Und eine draußen auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt.

00:02:07: Steht da ein Auto ab und ist ultra frustriert.

00:02:10: Aber das ist doch auch der Auftrag dieser Folge.

00:02:13: dass wir uns vom Frust ausgehend weg bewegen.

00:02:16: Aber dafür müssen wir den Startpunkt auch dorthin setzen.

00:02:18: Das habe ich hiermit geleistet.

00:02:20: Ich habe einen lösungsorientierten Vorschlag, weil ich auch im Moment hatte, wo ich sehr gefrustert war.

00:02:25: Und ich hatte sofort eine Startup-Idee.

00:02:27: Ich möchte sie pitschen.

00:02:29: Bitte schön.

00:02:29: Möchtest du den Jingle haben?

00:02:32: Ich will den nicht mehr einspielen, du auch nicht.

00:02:33: Nee, der ist schon nicht so gut.

00:02:35: Der

00:02:35: ist wirklich mies.

00:02:36: Alle unsere Jingles haben irgendwie so eine Jazz Komponente.

00:02:40: Und der ist richtig mies, selbst eingesungen, a ca.

00:02:44: Nee.

00:02:45: Also passt auf, ich habe eine Start-up Idee, die natürlich wieder... Die ist schwierig.

00:02:51: Ja.

00:02:51: Das sollte man aus moralischer Sicht auf gar keinen Fall tun.

00:02:55: Aber ich könnte mir vorstellen, es könnte ein Lösungsansatz für Deutschland sein.

00:03:00: Ich

00:03:00: bin so gespannt.

00:03:02: Lösung für Deutschland, moralisch fragwürdig.

00:03:04: Ich glaube, der Markt ist bereits sehr groß für solche Vorschläge.

00:03:09: Also passt auf.

00:03:10: Ich habe ein Päckchen bestellt.

00:03:12: Das ist natürlich nicht bei mir zu Hause angekommen, obwohl ich zu Hause war.

00:03:15: Also scheiß Problem der letzten Folge.

00:03:17: So ungefähr.

00:03:18: Man hat nicht geklingelt, du wurdest nicht beliefert.

00:03:20: Und es ist an eine Paketstation geliefert worden, die so ein bisschen weiter weg ist.

00:03:24: Und ich hatte jetzt keine Chance, das abzuholen, weil ich zeitlich total im Stress war.

00:03:28: Und in dem Moment kam mir die Idee und ich habe mir gedacht, wow, das könnte alles verändern.

00:03:35: Stell dir vor, es gäbe eine App oder irgendwie sowas.

00:03:40: Da zahlst du vielleicht so zwanzig Euro im Monat.

00:03:42: Okay.

00:03:43: Und du hast einen Mann, der für dich so Kleinigkeiten erledigt.

00:03:46: Der wird dir immer zugeteilt.

00:03:47: Also du kannst dich als Mann dort anmelden.

00:03:50: Und dann kannst du verschiedene Jobs übernehmen.

00:03:52: Also du kannst ein Päckchen abholen.

00:03:55: Du kannst bei einer Frau die Wohnung kurzen.

00:03:57: Du kannst...

00:03:59: Es geht in eine King-Richtung.

00:04:01: Ja.

00:04:02: Aber Moment, du zahlst auch dafür.

00:04:03: Ja,

00:04:04: halt nicht so viel.

00:04:05: Aber ich muss doch auch was bezahlen.

00:04:06: Wer bekommt das Geld?

00:04:07: Ja, der Typ.

00:04:08: Iris, das ist überhaupt nicht mutig und konsequent zur Ende gedacht.

00:04:11: Wenn ich das richtig verstehe, willst du auf einem Kink, der ja darin besteht, dass du auch noch dafür bezahlt wirst.

00:04:18: Das ist ja total... Ja, du lässt ja... Das ist

00:04:21: ja brillant.

00:04:25: So bist du da angegangen an deine Idee.

00:04:26: Aber das

00:04:27: ist ja dann richtig gut.

00:04:28: Das heißt, es gibt einen Markt, wo ich dafür bezahlt werde, dass jemand mein Päckchen abholt.

00:04:36: Ja, ich weiß nicht, ob direkt so für...

00:04:39: Also für so Alltags-Sachen.

00:04:40: Ich glaube,

00:04:40: das bezahlt werden ist ein Kink als solcher.

00:04:44: Und etwas für dich machen ist ein Kink als solcher.

00:04:46: Ich glaube nicht, dass das eine Fürs andere ist, sondern du kannst wahrscheinlich beides dir geben lassen.

00:04:52: Ohne dass das eine Fürs andere sein muss, das schränkt das wahrscheinlich wieder ein.

00:04:56: Da werden viele sagen, nee, das wollte ich nicht.

00:04:57: Ich wollte nur das eine machen.

00:04:59: Ich stelle mir das vor wie die App uber.

00:05:02: Die heißt unter.

00:05:04: Das

00:05:05: ist richtig gut.

00:05:07: Guck mal Matthias, wir sind hier schon

00:05:09: voll

00:05:10: am Ausdenken.

00:05:10: Das ist doch ein Zeichen dafür, dass das wahrscheinlich laufen wird.

00:05:15: Ich finde es tatsächlich gar nicht schlecht, Iris.

00:05:17: Das könnte total funktionieren.

00:05:20: Wir müssen doch mehr aus den Kings rausholen.

00:05:22: Und es wäre vermutlich geschlechtsunabhängig.

00:05:25: Man kann dann lieber jeder... Dating App einstellen, als was man sich selber identifiziert und wonach man auf der Suche ist, für wen man etwas machen möchte, damit es zur eigenen Neigung passt.

00:05:36: Es müsste so ein Benutz-Mich-Button geben.

00:05:39: Weißt du, dann kannst du halt drauf drücken und du weißt einfach immer bei jeder Person, okay, ist jetzt irgendwas anderes, wo sie dann benutzt werden möchte.

00:05:47: So Benutz-Mich für deine Alltagsgeschichte.

00:05:50: Besorgungen.

00:05:52: Da steht ja nicht Benutz-Mich, sondern Besorgs-Mia.

00:05:56: Iris, du kannst nicht verdrängen, die Augen davor verschließen, dass du dich hier auch in sexuelle Regionen bewegst.

00:06:04: Ich will das gar nicht.

00:06:05: Ich will doch nur, dass wir unseren Alltag erleichtern.

00:06:07: Also ich habe zum Beispiel, ich will, dass wir uns gesellschaftlich alle wieder näher kommen.

00:06:12: Ja.

00:06:12: Und ich glaube, über solche Sachen könnten wir.

00:06:15: Iris, das... Sondern sie da näher kommen, indem wir Kinks instrumentalisieren und damit willst du aber die Konjunktur in die Gänge bringen.

00:06:25: Das muss ja jetzt, das muss ja nicht ein total sexueller King sein.

00:06:28: Bitte geh in die Politik, bitte.

00:06:31: Es kann noch auch was ganz Unschuldiges sein.

00:06:34: Guck doch mal, es gibt da ganz viele Leute, die kochen gerne.

00:06:37: Ja, und jetzt können sie auch unterkochen.

00:06:39: Ja genau, und zwar... Die wollen für eine andere Person kochen, nur damit die Person ihnen sagt, boah, das ist das Beste, was ich hier gegessen habe.

00:06:49: Ah, also es geht auch um emotionale Bedürfnisse, auch so rum, dass jemand Lob haben möchte.

00:06:54: Zum

00:06:54: Beispiel, ja, und dann kriegst du aber ein Essen dafür.

00:06:58: Okay, ich habe mir im ersten Moment gedacht, das Ganze wäre relativ anonym.

00:07:02: Du wirst die Person oder die Person nennen, die für dich Besorgungen machen und so weiter, gar nicht kennenlernen.

00:07:09: Ja, ich habe das noch nicht durchdacht, ob das anonym ist oder nicht.

00:07:11: Aber jetzt würde ich mal sagen, man kann es einfach einstellen, ob man anonym sein möchte oder

00:07:15: nicht.

00:07:15: Okay.

00:07:15: Einfach Suche und Biete.

00:07:17: Aber

00:07:18: jetzt kommt mal so der Grundgedanke.

00:07:19: Ja.

00:07:20: Es gibt doch Menschen, die machen gern was für andere.

00:07:23: Ja.

00:07:23: Und es gibt Menschen, die nutzen das gerne aus.

00:07:26: Ja.

00:07:26: Die müssen zusammengeführt werden.

00:07:28: Die müssen zusammengeführt werden und dann läuft der Laden hier wieder.

00:07:31: Ich sehe die schon in die Politik gehen, dass du eine Partei gründest, die das wirklich als Programm hat.

00:07:36: Auf dem Plakat steht Deutschland aber geil.

00:07:39: Es heißt, deine Partei

00:07:41: heißt,

00:07:42: die slavische Methode, kurz SM.

00:07:45: Das ist deine Partei.

00:07:46: Sie funktioniert mit dieser App unter.

00:07:50: Das ist viel zu verteilt.

00:07:53: Ich geb nur wieder, was du mir hier gepitscht

00:07:54: hast.

00:07:55: Das ist so

00:07:59: schlecht.

00:08:00: Du willst da wirklich alles zum Laufen bringen durch Geilheit, durch eine Lust darauf, Dinge für andere zu tun, weil es einem gefällt.

00:08:08: Das ist dein Antrieb, dein Motor, den du benutzen willst.

00:08:11: Ja, aber ich wollte es gar nicht so sexuell aufladen.

00:08:14: Das ist nicht mein Thema.

00:08:16: Also, ja, ich wollte nur eine konstruktive Lösung anbieten.

00:08:20: Ja, und ich halte dieser Lösung nur den Spiegel vor, wie sie klingt, was du bisher mir so gesagt hast.

00:08:26: Ich hab auch schon überlegt ich hätte auch eine eigene benutzen mich kategorie.

00:08:29: Nein echt

00:08:30: ja.

00:08:30: Ich würde voll gern für andere leute vor free die wohnung einrichten.

00:08:34: also nicht das bezahle sondern einfach nur die beratung.

00:08:37: Ja siehst du genau du würdest nicht selber bezahlen.

00:08:42: Sind wir noch bei deiner idee?

00:08:43: ist das kink oder ist das jetzt einfach quasi nebenan de.

00:08:48: Man hilft sich gegenseitig, wenn man kann.

00:08:51: Ja, ich habe mich da jetzt auch angemeldet in meiner neuen Nachbarschaft.

00:08:53: Echt?

00:08:54: Ja, und ich lese frustrierte Meldungen von Leuten, die sagen, kann doch nicht sein, dass hier schon wieder das Auto abgestellt wurde

00:09:00: auf dem

00:09:01: Parkplatz.

00:09:02: Nicht sein werden.

00:09:04: Nein, das geht nicht um mich.

00:09:05: Aber solche Nachrichten, ja.

00:09:07: Also ich glaube, das ist gerade ein ganz guter Punkt, um auch mal so Ideenfindung allen, die unsere Branche vielleicht nicht so kennen.

00:09:14: Dass man zu zeigen, so passiert das oft.

00:09:16: Man hat eine Idee.

00:09:17: Man denkt gemeinsam in so einer schönen, ja genau, Energie darauf rum.

00:09:21: Und dann kommt immer mehr dazu.

00:09:22: Und jetzt willst

00:09:23: du es zerstören?

00:09:24: Nein, gar nicht, gar nicht, gar nicht.

00:09:25: Ich finde, du hast mich total mit einer Begeisterung angesteckt.

00:09:28: Übrigens auch mit einer schönen Stimmung für die Folge.

00:09:31: Allein deshalb war es, das doch jetzt wert darüber zu reden.

00:09:33: Nein, was ich gerade sagen will, ist, wenn eine Idee mehr und mehr und mehr reingeschmissen bekommt, dann unterscheidet sie sich am Ende nicht mehr so stark von anderen Dingen, die es bereits gibt.

00:09:43: zum Beispiel von napinwand bietesuche tausche von nebenan.

00:09:47: de jetzt ist alles mit drin jetzt kann man das auch nutzen

00:09:50: hat einfach keinen.

00:09:51: dieses alleinstellungsmerkmal

00:09:53: da fehlt mir ein bisschen.

00:09:54: was also einfach nur ja ich biete ja ich suche ich habe da nicht so den den drive.

00:10:00: also und ich glaube das

00:10:02: war der kink ursprünglich da kommst du nicht mehr raus damit hast du angefangen.

00:10:06: der drive war der kink.

00:10:08: das ding sollte unter heißen Also Moment, das war mein Vorschlag und da bist du drauf aufgesprungen.

00:10:13: Ich will dir das Ding gar nicht hier aus der Hand reißen.

00:10:15: Es ist eher eine Frage.

00:10:16: Ist es das, worüber sich deine Idee differenziert?

00:10:19: Ja, aber ich will das doch gar nicht irgendwie sexuell aufladen.

00:10:22: Das soll ja eigentlich alles so... Ach Matthias, wir setzen es doch sowieso nicht um.

00:10:27: Damit hast du mein Titel für diese Rubrik gefunden.

00:10:30: Wir setzen das doch sowieso nicht um.

00:10:32: Das ist es.

00:10:33: Ja, stimmt.

00:10:34: Das ist gut.

00:10:36: Iris mit wir setzen das doch sowieso nicht um.

00:10:38: Hast du auch noch mal auf den punkt gebracht, worüber du dich selber letzte folge noch beklagt hast, dass wir uns nicht ordentlich positionieren, es nicht in die hand nehmen.

00:10:47: Das frustriert mich.

00:10:49: Aber wir haben so viele Rückmeldungen bekommen zum Thema Wellness.

00:10:52: Zu diesen Überlegungen, ob das unsere Nische, unsere Positionierung

00:10:55: sein könnte.

00:10:56: Lange Nachrichten von Leuten und Danke, dass ihr uns geschrieben habt, weil das hilft wirklich.

00:11:01: Wir machen das eigentlich gemeinsam mit euch.

00:11:05: Eigentlich ist dieser Podcast hier für alle, die keinen Podcast haben.

00:11:09: Die haben jetzt einen.

00:11:09: Die machen selber mit, schicken Sprachnachrichten, denken mit, überlegen mit, wohin geht die ganze Reise.

00:11:15: Tatsächlich, ihr arbeitet mit an diesen Positionierungsüberlegungen.

00:11:19: Sollen wir mal eine Nachricht einspielen?

00:11:20: Ja, gerne.

00:11:21: Hallo.

00:11:22: Ich wollte euch mal eine kleine Anekdote von mir erzählen.

00:11:24: Ich habe jetzt in meinen Alltag integriert, mehr Selfcare zu machen.

00:11:29: Und dazu gehört, mir einmal die Woche in Sauna besucht zu können.

00:11:34: Ich lese da gerade euer neues Buch und in der einen Woche habe ich gesehen, in so einem Fach, in dem man so seine Handtücher und Sachen deponiert, während man da drin ist, eben, dass jemand anderes auch das Buch mit hat.

00:11:49: Ich habe gesagt,

00:11:50: das ist ja verrückt, das gibt es ja gar nicht.

00:11:52: Also zu der Frage, ob ihr Wellness seid, scheinbar ja schon.

00:11:56: Also doch.

00:11:57: Ich habe eine Frage.

00:11:58: Findest du nicht auch, ich bin so ein Wellness Typ?

00:12:01: Ja.

00:12:01: Ja, voll, oder?

00:12:02: Das ist so wirklich, sag ich doch.

00:12:04: So holst du dir Energie von mir, ich sag ja und du.

00:12:07: Genau, Mathias,

00:12:09: voll, oder?

00:12:10: Aber guck mal, was finde ich gut im Leben?

00:12:12: Bademintel, gute Düfte,

00:12:15: warme

00:12:16: Handtücher.

00:12:17: Ich habe uns manchmal damals warme Handtücher vorbereitet.

00:12:20: Du

00:12:21: hast recht.

00:12:21: Das bist schon sehr du, Wellness.

00:12:24: Da fließt dann ganz viel von deiner Persönlichkeit rein, wenn das die Positionierung ist.

00:12:28: Findest du, ich bin das auch?

00:12:30: Oder müsste von mir eine andere Qualität da reinkommen?

00:12:32: Ich finde, du bist eher Therapie.

00:12:34: Ja gut, das passt aber zusammen.

00:12:36: So deine Therapeutenfamilie und dann auch du mit deinem... Woher

00:12:39: du immer mit diesen Label kommst, aber ja.

00:12:41: Ja, die

00:12:41: sind ja alle, die arbeiten noch alle in dem Bereich.

00:12:43: Weißt du so ein bisschen, du stellst auch immer viele Fragen.

00:12:47: Willst du mal wissen, wie es dem anderen geht?

00:12:50: Du auch.

00:12:51: Ja.

00:12:51: Es passt ihres.

00:12:52: mit dieser Art lösen wir gemeinsam Scheißprobleme.

00:12:55: Was ist ein Scheißproblem?

00:12:59: Ich habe ein Scheißproblem und zwar hat sich meine Chefin jetzt was angewöhnt.

00:13:03: Es geht jetzt schon eine ganze Zeit so und mich ist das erst auch gar nicht aufgefallen.

00:13:07: Sie kommt morgens rein.

00:13:08: Wir haben uns noch nicht gesehen vorher an diesem Tag.

00:13:11: Manchmal sagt sie, guten Morgen, aber meistens fängt es einfach mit einem sehstrecken Kopf in mein Büro und sagt

00:13:16: und

00:13:17: oder nichts.

00:13:17: Und dann stallt sie mich einfach an.

00:13:19: Manchmal ist es ein Na, wie?

00:13:22: Aber meistens ist es einfach nur

00:13:24: und.

00:13:25: Und ich hab am Anfang, weil ich so überhaupt nicht gecheckt hab, was sie da tut, hab ich dann sofort losgeredet, mich versucht zu rechtfertigen, was ich gerade mache.

00:13:36: Oder weil ich das Gefühl hatte, sie möchte irgendein Ergebnis von mir sehen.

00:13:40: Jetzt hab ich letzte Woche angefangen, einfach mit den Schultern zu zucken und zu sagen,

00:13:44: ja.

00:13:45: Und dann guckt sie mich an und sagt, ja.

00:13:47: Und dann hab ich sie auch wieder angeguckt und hab gesagt, ja.

00:13:50: Aber es ist doch keiner, das so geht man, so möchte ich damit nicht umgehen, habt ihr irgendeine Lösung wie damit irgendwie ein bisschen smarter?

00:13:59: und also ich habe schon überlegt, sie anzusprechen, aber irgendwie weiß ich jetzt auch nicht, ist es jetzt auch nicht groß genug, um zu sagen, hör mal, was machst du da eigentlich immer morgens?

00:14:08: Weißt du, wie ich meine?

00:14:10: Ich glaube zu wissen, was sie meint und das aus meinem Leben zu kennen.

00:14:13: Kleine soziale Interaktionen, bei denen ich die Spielregeln nicht so genau kenne.

00:14:18: Weil sie vom Gegenüber kommen und ungewöhnlich sind, eigen sind.

00:14:21: Und dann weiß ich nicht genau, wie ich darauf antworten soll.

00:14:23: Kennst du das auch?

00:14:25: Nee.

00:14:26: Also tatsächlich?

00:14:27: Du bist die Chefin, die UND

00:14:28: sagt.

00:14:28: Genau.

00:14:29: Ich bin die Chefin, die das macht.

00:14:31: Die hört sich doch sympathisch an.

00:14:33: Ich finde auch,

00:14:33: ja.

00:14:34: Die macht was Seltsames jeden Tag und versucht damit eine eigene Sprache zu entwickeln, glaub ich zumindest.

00:14:41: Was mir geholfen hat, war, dass Leben insgesamt menschliches Miteinander, aber ganz besonders soziale Interaktionen, die kleinen, alltäglichen, wie einen Tanz zu begreifen.

00:14:51: Und manchmal... Oh, das

00:14:52: ist gut.

00:14:52: Ja, manchmal kommt jemand zu dir und tanzt zu einer Musik, die du nicht hörst.

00:14:57: Oder Tanzbewegungen, wo du dir denkst, was ist das ein Tanz?

00:15:00: Oder soll ich einen Notarzt rufen?

00:15:02: Was ist das hier?

00:15:04: Und dabei hilft vielleicht manchmal... sich führen zu lassen und sagen ich ja nur ein Tanz.

00:15:09: Genau das würde ich auch empfehlen einfach mitmachen.

00:15:12: Man kann es natürlich auch ansprechen sagen hey was machst du da jeden Morgen?

00:15:15: Das ist auch eine Art von Tanz.

00:15:17: Dann bist du die Person die so tanzt die sagt und wir machen jetzt das.

00:15:20: Da hast du die beim Tanzen ausspricht und nach links.

00:15:24: Ich wäre wahrscheinlich so dass wenn die Chefin jeden Morgen mich fragen würde und, dann würde ich irgendwas randommäßiges erzählen.

00:15:32: Immer was anderes ein Tierfakt.

00:15:34: Ja

00:15:35: sehr gut.

00:15:35: Tägliche Challenge, immer irgendwas,

00:15:37: eine neue Antwort.

00:15:38: Das wäre wirklich, das wäre meine Challenge.

00:15:40: Ich würde mir immer überlegen, okay, was kann ich heute absurdes darauf antworten?

00:15:44: Das finde ich gut.

00:15:45: Ich mache das mit ganz vielen Menschen, dadurch hat man immer so eine spezielle Bindung miteinander.

00:15:51: Es macht es interessanter.

00:15:52: Ich

00:15:53: würde es noch ein Level weiter treiben.

00:15:55: Der Abschied muss immer etwas sein, wo ich sage, oh, da denke ich drüber nach.

00:15:59: So dass ich am nächsten Morgen, wenn und kommt, ich sagen kann, Habt drüber nachgedacht, folgendes.

00:16:04: Weißt du?

00:16:05: So ein fortgesetztes Gespräch.

00:16:08: Ja.

00:16:09: Aber das könnte auch für manche ganz schön frustrierend sein.

00:16:14: Was denn?

00:16:14: Bist du unzufrieden mit der Überleitung?

00:16:16: Ja.

00:16:17: Was denn?

00:16:17: Das ist doch perfekt.

00:16:18: Es ist direkt aus der Begeisterung über eine Idee.

00:16:21: in könnte aber auch frustrierend sein.

00:16:23: Das Thema.

00:16:24: Das

00:16:24: ist ja auch frustrierend.

00:16:27: Dass man sich sofort denkt, ey, das war da jetzt eine gute Idee.

00:16:29: Warum machten die Scheiße jetzt daraus?

00:16:31: Hast du recht, das ist ein gutes Beispiel dafür, was so frustrieren kann.

00:16:34: Gehen wir rein.

00:16:35: Das Thema Frustrations.

00:16:38: Jetzt, wo ich so drüber nachdenke, hast du gerade tatsächlich das perfekte Beispiel für die eine Sache gebracht, bei der ich eine schlechte Frustrationstoleranz habe.

00:16:47: In der Kreativität.

00:16:48: Wenn man eine Idee hat und man hat gerade gemeinsam sogar eine Begeisterung dafür, gerade erst angefangen und dann kommt der Kommentar, Er könnte aber auch manchen Leuten missfallen, weil, weil einfach, es gibt keine Idee, es gab auch noch nie eine Idee in der gesamten Menschheitsgeschichte, die allen gefällt.

00:17:05: Es ist kein Argument, dass das manchen nicht gefallen könnte.

00:17:07: Ja, da habe ich auch eine geringe Toleranz.

00:17:10: Obwohl, ich mache das ja auch oft, dass ich dann sage, hey, bedenke nochmal das und das.

00:17:15: Ja, aber bedenken und dadurch Dinge schärfen, ist was komplett anderes als einfach, als wäre es ein Argument benennen, dass es irgendwie nicht gefallen könnte.

00:17:23: Okay.

00:17:24: Dinge sofort schlechtreden.

00:17:26: Ich glaube, das kennen noch viele aus der Community.

00:17:28: Das ist etwas, das frustriert uns total.

00:17:31: Ja.

00:17:31: Ich glaube, dass man aber ... Was ist

00:17:33: denn?

00:17:33: Du musst mir lachen, weil du grade so wirklich so ... Du hast so einen richtigen Quarks-Modus.

00:17:39: Was?

00:17:40: Ja, so Willi wills wissen oder Checker-Tobi oder

00:17:42: so.

00:17:42: Okay,

00:17:43: fassen wir zusammen.

00:17:44: Dinge, die uns nicht gefallen, das kennen wir alle.

00:17:49: Ja, weißt du warum?

00:17:50: Du hast mir im Vorfeld ... Bevor wir jetzt die Folge aufgenommen haben, hast du gesagt, ey, die Sache in New York erinnerst du dich.

00:17:56: Und damit will ich jetzt starten.

00:17:58: Ich will

00:17:58: über New York... Ach so, du wolltest gerade elegant ein Häkchen an mein Angebot einzusteigen ins Thema machen und sagen, ja, das kennen wir alle.

00:18:05: Kommen wir zu der Geschichte, die ich eigentlich erzählen wollte.

00:18:09: Nein, ich will über die New York Geschichte erzählen, als du da deinen ersten Kurzfilm vorgestellt hast, um wie es dir da ging.

00:18:16: Mittellangen

00:18:17: Spielfilm sogar.

00:18:21: Wir ging es ganz schlecht, weil ich mit großen Hoffnungen hin bin.

00:18:25: Und das macht für mich schon mal den Unterschied zwischen Frust und Enttäuschung aus.

00:18:29: Das ist für mich empfunden großer Unterschied.

00:18:32: Enttäuschung bedeutet, du stellst fest, dass du dich mit deiner Erwartung getäuscht hast.

00:18:36: Also, dass du vielleicht unrealistische Erwartungen hattest.

00:18:39: Frust ist, deine Erwartung ist gar nicht viel am Platz.

00:18:43: Deine Erwartung ist eigentlich, alle würden nicken und sagen, gute Erwartung, geh da mit hin.

00:18:48: Und zwar... habe ich gemeinsam mit zwei Freunden einen mittellangenspielfilm konzipiert, geschrieben, produziert mit eigenem Geld, regie geführt, mitgespielt, alles.

00:18:57: Und dann ist der auf dieses independent Kurzfilm Festival in New York eingeladen worden.

00:19:03: Und wir sind gemeinsam hingereist.

00:19:05: Und du warst auch mit dabei.

00:19:08: Ich liebe alles an der Geschichte.

00:19:10: Meine Erwartung war ja nicht unrealistisch, dass der da irgendwas gewinnt oder so.

00:19:14: Ich habe einfach nur gedacht, immerhin, geiles Festival.

00:19:17: Ja, wir haben gejubelt damals.

00:19:19: Das ist ja ganz viele Jahre her.

00:19:20: und da haben wir gesagt, wir müssen nach New York, wir müssen das feiern.

00:19:24: Für mich war es auch das allererste Mal New York zu sein.

00:19:27: Für mich war das das aller allergrößte.

00:19:29: Ich saß noch nie so lange im Flugzeug.

00:19:31: Ich bin noch nie so weit gereist.

00:19:33: Und das haben wir alles für deinen Kurzfilm gemacht.

00:19:35: Mittellang ein Spielfilm.

00:19:39: Ja,

00:19:40: ging ja eine halbe Stunde.

00:19:42: Und dann sitzen wir in diesem Kinosaal im Spätsommer.

00:19:46: Eisig kalt, weil Klimaanlage komplett, dünne Wand nach hinten, so dass wir jeden Krankenwagen hören, der da vorbeifährt.

00:19:53: und es ist mitten in New York, das heißt alle zwei Sekunden fahren fünf vorbei.

00:19:58: Und dann gibt es einen Kameratypen, der Fotos von der Veranstaltung macht, während der Film läuft und dieser Kameratyp ist sturzbesoffen und fällt halt in dieser halben Stunde mehrmals hin mit seinem Stativ auf der Treppe laut.

00:20:12: So, dass er mehr Aufmerksamkeit bekommen hat als der Film.

00:20:16: Und mit jedem weiteren solchen Ereignis war in mir ein richtiges, okay, scheiß, ja, das war alles rausgeschmissenem Mühe, rausgeschmissenes Geld.

00:20:26: Und ich kann es eigentlich vergessen, was ich da mache mit diesem selber machen, selber produzieren, vergiss es.

00:20:32: Ich hab die ganze Szene damals sehr anders gesehen.

00:20:35: Ja,

00:20:35: schon währenddessen hast du neben mir gesessen und gesagt, Mathias, du hast geflüstert im Saal.

00:20:39: Hättest du gar nicht gemusst, du hättest laut reden können.

00:20:41: Das wäre für alle im Saal nicht zugeschaut haben.

00:20:44: Weniger störend gewesen.

00:20:46: dass das mal eine gute Geschichte wird.

00:20:48: Ja, total.

00:20:48: Ich habe das gesehen.

00:20:49: Es war richtig schäbig.

00:20:51: Ja.

00:20:51: Keiner hat sich für irgendeinen Film interessiert, der da vorne auf der Leimwand lief.

00:20:56: Alle immer nur für ihren eigenen.

00:20:58: Die Veranstalter des Festivals, die haben dir so wirklich gezeigt, du bist hier in New York und in New York musst du das Interesse hart erkämpfen.

00:21:05: Und sei froh, dass du überhaupt eingeladen bist.

00:21:06: Genau.

00:21:09: Und ich weiß noch mit wie viel Hoffnung und Freude und ich würde fast schon sagen.

00:21:14: mit welch dörflicher Begeisterung wir dahin sind.

00:21:18: Dann war das aber richtig hart.

00:21:20: Und ich habe mir gedacht, das ist eine gute Geschichte.

00:21:22: Du versuchst selber was zu machen.

00:21:25: Du hast es dir doch nie im Leben so schlimm vorgestellt, wie es dann war.

00:21:28: Nein, das hätte ich nicht gekonnt.

00:21:29: Genau das ist es.

00:21:30: Ja.

00:21:31: Und das fand ich genial.

00:21:32: Also das war einfach noch viel schlimmer, als man sich das vorgestellt

00:21:37: hat.

00:21:37: Ja.

00:21:38: Und ich wusste einfach, du wirst deinen Weg machen.

00:21:41: Egal wie.

00:21:42: Und dann wird genau das später mal eine gute Geschichte sein, an die du dich zurückerinnerst.

00:21:47: Aber es hat was auch mit meiner Lust auf Schauspiel oder mit meiner Identität gemacht damals.

00:21:53: Dieser Frust, das war nur eine Geschichte.

00:21:56: Und wenn ich heute zurückschaue auf diese Zeit, gab es viele, die ein ähnliches Muster hatten.

00:22:00: Ich habe ein Frustrationsmuster bei mir entdeckt.

00:22:03: Frustrationsmuster,

00:22:04: das ist voll gut.

00:22:05: Also du hast wirklich mal so geschaut, wann bist du richtig frustriert?

00:22:09: Sind das immer die gleichen Dinge?

00:22:10: Ja,

00:22:10: und sind es?

00:22:11: Wie sieht das bei dir aus?

00:22:12: Mein Frustrationsmuster ist auf der Ziellinie gestoppt werden.

00:22:16: Oder halt es eigentlich schon in Händen halten und dann ist es scheiße, was ich in den Händen halte.

00:22:22: Nicht irgendwo am Anfang meiner Anstrengung oder auf halber Strecke oder so.

00:22:26: Sondern oft in Castings zum Beispiel, das Feedback zu hören, super.

00:22:31: Sie sind in der letzten Auswahl, es ist nur noch zwischen ihnen und einem, der schon berühmt ist.

00:22:35: Wenn der, der berühmt ist, wenn der Zeit hat, dann kriegt er die Rolle, da haben sie sicher Verständnis.

00:22:41: Aber vielleicht hat er keine Zeit und dann machen wir es mit ihnen.

00:22:43: Erstmal.

00:22:44: Ja,

00:22:45: ein Casting, wo ich auch gedacht habe, das war so gut, das ist so gut gelaufen.

00:22:49: Und ich hätte meine erste Hauptrolle in einem Kinofilm.

00:22:52: Nur hatte der berühmte Kollege dann eben Zeit.

00:22:55: Also habe ich die Rolle nicht bekommen.

00:22:57: Und so sehe ich ihm das Gönne.

00:22:58: Es war echt nicht ein Neid, was ich empfunden habe, nur Frust.

00:23:01: Wie bist du damit umgegangen mit dem Frust?

00:23:03: Das ist die entscheidende Frage.

00:23:05: Denn Frust, wenn wir Frust abgrenzen von anderen, zum Beispiel gerade von Enttäuschung oder von, meine Antwort wäre, Resignation.

00:23:12: Frust ist aber nicht dasselbe wie Resignation.

00:23:15: Resignation ist eine Entscheidung mit Frust umzugehen.

00:23:18: Ja, finde ich auch.

00:23:18: Und eine Blöde, die werfe ich mir vor, dass ich das gemacht habe.

00:23:22: Und hast du das als Muster gesehen, dass wenn du von der Sache gefrustet bist, dass du dann immer resignierst?

00:23:28: Also, dass du das immer wieder tust?

00:23:29: Ja.

00:23:30: Aggression und Resignation.

00:23:32: Weißt du, mein Bild für Frust ist ein prallgefüllter Sack vollgestopft mit einer emotionalen Reaktion.

00:23:39: Frust ist ein Gefühl.

00:23:41: Als Reaktion auf eine realistische Hoffnung.

00:23:43: Das könnte eigentlich klappen, was du dir davorstellst.

00:23:46: Aber in Kombination mit einer Blockade.

00:23:48: Etwas steht dir im Weg.

00:23:50: Jemand, du selbst.

00:23:52: Und darauf reagierst du mit diesem Gefühl.

00:23:54: Frust und dieser Sack, der da immer praller und voller wird, der hat kein Ventil.

00:23:59: Der wird sich nur immer weiterfüllen.

00:24:00: Nichts wird mit dem passieren.

00:24:03: Du musst entscheiden, was du damit machst.

00:24:05: Resignation ist ihn wegwerfen, diesen ganzen Sack.

00:24:08: Und Aggression ist ihn auf Schlitzen, platzen lassen, drücken, pressen, Diabetes und allem.

00:24:13: Wehtun und so.

00:24:14: Beides dumme Dinge, finde ich.

00:24:16: Welche Möglichkeiten würdest du noch sehen?

00:24:18: Was könnte man als Ventil nutzen?

00:24:20: Es

00:24:20: ist in sackvoller Energie ein Ventil.

00:24:23: Es ist genau wie wir es im Buch auch beschreiben, was man mit Problemen machen müsste, was die eleganteste Methode wäre.

00:24:28: Sublimation, also Verwandlung.

00:24:30: Etwas daraus machen, Geschichten daraus erzählen.

00:24:33: Wie du es direkt gesagt hast, es ist eine gute Geschichte.

00:24:36: Direkt darin, also... Natürlich kannst du, wenn du mitten in der Emotion steckst, noch nicht sofort in die Verwandlung gehen.

00:24:44: Aber zumindest erst schon mal sich vornehmen und wissen, daraus werde ich mal was machen.

00:24:49: Fuel for your content.

00:24:50: Ein prall gefüllter Sack voller Energie und man schmeißt ihn einfach weg oder zerstört ihn.

00:24:56: Falsch!

00:24:57: Wie lange ist dir das schon bewusst?

00:24:59: Das ist ein Muster bei mir.

00:25:01: Das kommt immer wieder vor, dass ich so mit Frustration umgehe.

00:25:06: Ganz ehrlich, so richtig bewusst, so dass ich das so erzählen kann.

00:25:09: Das Bild mit dem Sack.

00:25:11: Alles jetzt.

00:25:13: Alles jetzt in der Vorbereitung auf die Folge.

00:25:16: Ich hab mir nämlich auch nicht so große Gedanken vorher zur Frustration gemacht.

00:25:19: Ich hab festgestellt, ich kann zum Beispiel nicht so lange in diesem Gefühl bleiben.

00:25:24: Ich finde es unerträglich.

00:25:26: Ich merke richtig, ich muss daraus.

00:25:28: Ich mach dann den Weg, den du eigentlich vorgibst.

00:25:31: Dass du sagst, hey.

00:25:32: Eine

00:25:32: Geschichte daraus.

00:25:33: Mach irgendwie eine Geschichte daraus.

00:25:34: Ich kann das auch nicht im ersten Moment.

00:25:36: Das dauert natürlich.

00:25:37: Aber ich versuch's immer wieder.

00:25:39: Zum Beispiel im Studium damals, als ich dir erzählt hatte, dass meine beiden Dozenten eine Arbeit von mir total schlecht fanden.

00:25:45: Ich war so fertig.

00:25:47: Ich wollte wirklich mein Studium wegwerfen, weil ich mir gedacht hab, ich bin so schlecht in dem Ganzen, was ich da eigentlich tue.

00:25:53: Und dann habe ich nachts nach dem Wettbewerb gesucht, online, habe mich da angemeldet, wollte irgendwie ein Erfolgserlebnis haben, habe in dem Wettbewerb auch noch gewonnen, kam nach Kann, habe gedacht, okay, wenn ich das jetzt hier auch noch schaffe, dann hatte ich wieder Größenwaren und habe gedacht, okay, dann habe ich sie, die internationale Karriere und dann komme ich aus der ganzen Scheiße hier raus und dann habe ich mein neues Leben.

00:26:16: Ich habe alles darauf produziert, wirklich alles.

00:26:19: Ich bin gerade just gescheitert.

00:26:21: komplett verloren.

00:26:22: Ich habe eine richtig schlechte Arbeit abgegeben, weil ich so viel Druck hatte.

00:26:25: Und dann war ich erst mal niedergeschmettet.

00:26:28: Ich war am Boden.

00:26:29: Aber auf der anderen Seite hatte ich eine totale Erleichterung, weil ich hatte so viel Druck in den Wochen davor und ich habe das kaum ausgehalten.

00:26:37: Mental nicht und körperlich nicht.

00:26:39: Und das ist etwas, das passiert.

00:26:41: Jetzt inzwischen sehr selten, aber früher ist es häufig passiert, dass ich hohe Ziele hatte und ich wollte eine bestimmte Sache erreichen.

00:26:49: Und ich habe überhaupt gar nicht verstanden, was eigentlich alles dazu gehört, wie ich mein komplettes Leben umwerfen müsste, um das zu erreichen, was ich da eigentlich will.

00:26:58: Das finde ich wiederum ganz schön, dass ich mich da selber immer wieder bremsen muss und dann auch so eine Erleichterung spüre, wenn ich mal was nicht geschafft habe, verstehst du das?

00:27:08: Total.

00:27:08: Ich frag mich gerade nur, weil ich das ja vorhin so verglichen habe mit Enttäuschung.

00:27:12: Jetzt beschreibst du deine Ziele, deine Hoffnungen als fast unrealistisch und du bist ihnen noch gar nicht gewachsen gewesen.

00:27:19: Ja.

00:27:20: Dann zu bemerken, oh okay, ich bin diesen Zielen auch noch gar nicht gewachsen.

00:27:25: ist doch einfach in dem Moment eine Enttäuschung und dann kannst du dich anpassen.

00:27:30: Dein Selbstbild wird klarer in dem Moment.

00:27:33: Ja.

00:27:33: Diese Chance hatte ich mit meinen Frustmomenten damals nicht, weil ich das nie als Ja, Matthias, da hast du dich auch übernommen empfunden habe.

00:27:42: Gar nicht.

00:27:42: Ich habe die ganze Zeit gedacht, ich bin reif dafür.

00:27:45: Ich bin reif für diese Rolle.

00:27:46: Ich könnte das jetzt.

00:27:48: oder gebremst zu werden, das empfinde ich auch als einen Frust.

00:27:52: Ich habe ja genau wie du, ich habe auch aus einem Frust mit dem Beruf entschieden, ich mache jetzt bei einem Wettbewerb mit.

00:27:58: Self-Majority.

00:28:00: Man dreht einfach selber einen Kurzfilm unaufwendig mit dem Handy.

00:28:04: Ich glaube diesen Wettbewerb gibt es immer noch und kann sich dadurch so als Schauspieler sichtbar machen.

00:28:09: Ich kann mir die engere Auswahl, ich habe passend zu der Geschichte, die ich vorhin erzählt habe, immer mit diesen Castings, du kriegst die Rolle fast, auch hier den zweiten Platz gemacht mit meinem Video.

00:28:18: Ey, aber der zweite Platz.

00:28:19: Ja, dachte

00:28:20: ich mir auch, ey, aber der zweite Platz.

00:28:22: Und zur Belohnung gab's auch, ich wurde sichtbar, ich hab eine Rolle bekommen in Um Himmels Willen.

00:28:27: Da hat mich jemand gesehen, der da was mit zu tun hatte, ich glaub der Regisseur sogar, und der hat mir dann auch erzählt, er hätte dieses Self-Mate Shorty gesehen und sich für mich gewünscht, dass ich eine Episodenhauptrolle geschrieben bekomme.

00:28:40: Hat das dann den Drehbuchautoren gesagt?

00:28:42: Schreibt ihm eine Rolle da rein.

00:28:43: Er hat mich auch gefragt, wer mir mein Konzept eigentlich geschrieben hat und wer gedreht hat und so.

00:28:48: Da hab ich schon gemerkt, als ich gesagt hab, alles ich, das hab ich mir alles selber ausgedacht.

00:28:52: Da hat er ein Problem mit mir bekommen, ein kleines.

00:28:54: Weil ich mehr war als Schauspieler.

00:28:56: Und ich sollte eigentlich vor allem Schauspieler sein.

00:28:58: nicht so viel denken konzipieren und so war dann auch die arbeit.

00:29:02: also ich habe einen kinderarzt gespielt und ich habe das gemacht was mein anspruch an diesen beruf ist.

00:29:06: ich habe einen befreundeten kinderarzt gefragt ihm den text geschickt und gesagt guck mal fällt dir zu diesem text irgendwas aus deiner beruflichen realität ein was ich beachten könnte wie ich das spielen könnte.

00:29:16: irgendwelche hinweise von dir?

00:29:18: und er hat gesagt ja mir fällt was an dem text auf.

00:29:21: erst mal machst du einen riesen notfall Mit einem Blutdruck von einem Kind im Krankenhaus, das ist ein völlig normaler Blutdruck bei einem Kind.

00:29:29: Das ist gar kein Grund, Alarm zu schlagen.

00:29:31: Aber durchlägster Alarm.

00:29:33: Schlag mal vor, diesen Blutdruck zu sagen.

00:29:35: Der wäre schlimmer.

00:29:36: dann wäre dein Alarm angemessen.

00:29:38: Und das andere ist, du gibst dann ein Medikament, das wird seit den Siebzigern gar nicht mehr verwendet.

00:29:43: Also da würde ich auch, sag mal dieses Medikament.

00:29:46: Lass mich raten, der Regisseur wollte nichts davon annehmen.

00:29:49: Ja,

00:29:49: und ich bin auch nicht nervig gewesen.

00:29:51: Ich kannte das schon.

00:29:52: Das war nicht das erste Mal, dass ich was im Fernsehen gemacht habe.

00:29:55: Ich bin also wirklich vorsichtig und bescheiden hin und habe gesagt, ich habe einen Kinderarzt gefragt, nicht erwarten, dass ich diskutiere, mache ich gar nicht.

00:30:03: Ich werde genau das sagen, was im Text steht.

00:30:05: Aber Wenn ihr das aufnehmen wollt, was der Kinderarzt gesagt hat, ich habe da was bekommen von ihm.

00:30:11: Die Antwort war sofort, nee, nee, wir haben Medizinexperten, sagt den Text so, wie er da steht.

00:30:15: Auch keine Neugier, sich das anzuhören, nichts.

00:30:18: Und ja, das hat mich frustriert.

00:30:20: Und zwar eben nicht so, wie du es beschreibst, in so einem Sinne, ja, meine Ziele waren ja auch viel zu hochgesteckt.

00:30:24: Das ist doch kein zu hochgestecktes Ziel oder doch.

00:30:28: Nee, ich glaube, guck mal, man kann doch so einen Wegweiser finden anhand seiner Frustration.

00:30:34: Und bei dir ist es ja ganz eindeutig, du kommst nicht damit klar, wenn es irgendwelche Entscheider gibt, von denen du abhängig bist.

00:30:43: Du bist da wochenlang frustriert.

00:30:45: Gewesen, ich hab's ja nicht mehr so.

00:30:48: Ja, aber da gibt's zum Beispiel andere Persönlichkeitstypen, die können besser damit umgehen.

00:30:53: Die würden sich dann eher anpassen.

00:30:55: Die würden dann schauen, wie können sie manipulativ die Person für sich gewinnen.

00:30:59: Weißt du, wie ich meine?

00:31:00: Ja, das waren meine Versuche, ihm zu sagen, hey, ich werde das so sagen, wie es da steht.

00:31:04: Ich will nur...

00:31:05: Matthias, ich spür das aber bei dir.

00:31:08: Man spürt das, dass du dich nicht so gut unterordnen kannst, dann im ersten Moment.

00:31:12: Auf der anderen Seite kannst du es, ne?

00:31:13: Ich glaube, man muss es händeln können, weil es gibt es ja auch ganz oft, dass du in irgendein Team reinkommst und da ist eine gewisse Wertschätzung, da ist ein Arbeiten auf Augenhöhe.

00:31:22: Total, ja.

00:31:22: Und dann kannst du dich perfekt unterordnen und richtig gut zuarbeiten.

00:31:27: Ja.

00:31:27: Aber das ist schwierig, das zu finden.

00:31:30: Und guck mal, wenn du die Dinge bisher selber angepackt hast als Content oder weiß ich nicht, irgendwie die Shows oder so, das hat ja immer funktioniert.

00:31:38: Brauche ich hinaus, weil wenn man bei sich jetzt dieses Muster erkennt, was frustriert mich immer wieder und was sind die Dinge, die bei mir im Leben einigermaßen funktionieren, dann würde ich gucken, dass ich kluge Entscheidungen treffe.

00:31:51: Für die Dinge, die bei mir im Leben einigermaßen funktionieren.

00:31:54: Ja, genau.

00:31:54: Das war's mal wieder mit Wellness für den Kopf.

00:31:57: Leute, denkt dran, wenn euch etwas immer wieder frustriert, guckt einfach mal, dass ihr kluge Entscheidungen trefft und wir hören uns nächste Woche

00:32:04: wieder.

00:32:05: Nein, es gibt... Das ist völlig banal.

00:32:11: Wenn es geht, dann gucken wir mal, als wir die Agentur gegründet haben.

00:32:14: Da habe ich die ganze gedacht, so muss es gemacht werden.

00:32:18: Und ich habe mir andere Agenturen angeguckt und da habe ich gesagt, ja, wir müssen jetzt so eine Chefberatung einstellen.

00:32:24: Wir müssen das und das machen.

00:32:26: Und ich war die ganze Zeit frustriert, weil ich versucht habe, ein Modell aufzubauen, was angeblich so gemacht wird.

00:32:33: Aber das hat überhaupt nicht zu uns gepasst und es hat mich in den ersten zwei Jahren einfach nur frustriert.

00:32:39: Und das habe ich ganz oft im Leben, dass ich versuche, mich anzupassen und etwas so zu tun, wie ich denke, dass es gemacht werden soll.

00:32:47: Und erst, wenn ich meinen eigenen Dreh raus habe, dann kommt es, dann funktioniert es.

00:32:52: Das ist wahrscheinlich wirklich Königsdisziplin, was du hier gerade vorschlägst.

00:32:56: Dafür braucht man Zeit und das für sich zu begreifen, um sich selbst zu begreifen.

00:33:01: Denn es passt ja perfekt zu, also was du sagst ist, Frustration ist meistens selbst in Konkroenz.

00:33:07: Etwas passt nicht.

00:33:09: Das was du tun sollst, die Erwartungen, die du an dich selbst hast oder die das System an dich hat, die kannst du nicht erfüllen, du scheiterst.

00:33:16: Ja, das ist übrigens mein Grundgefühl in meinem Leben.

00:33:19: Ich habe immer das Gefühl, ich pass nicht rein und ich muss einen eigenen Weg finden.

00:33:24: Und das ist es, diesen eigenen Weg für den musst du ja auch ein eigenes Ziel formulieren.

00:33:28: Und das muss vielleicht neu erfunden werden.

00:33:30: Das muss eins sein, dass es so aus dem Baukasten bisher noch nicht gibt.

00:33:35: Denn damit bist du immer wieder frustriert.

00:33:37: Das ist aber schwierig.

00:33:39: Matthias, unsere Trennung, die hat mich schon frustriert, bevor die getrennt waren.

00:33:45: Was?

00:33:46: Ja,

00:33:46: ich habe damals mir nicht so große Sorgen gemacht, ob wir danach weitermachen werden.

00:33:51: wie wir uns verstehen werden.

00:33:53: Ich wusste irgendwie schon, du machst das schon, ich mach das schon.

00:33:56: Wir finden einen Weg.

00:33:57: Dadurch warst du mehr oder weniger gar nicht mehr wichtig in meinem Kopf, weil ich hab mir dann so gedacht, okay, Prioritätenverschiebung.

00:34:03: Ich war die ganze Zeit in Alarmbereitschaft.

00:34:05: Wie wird die Öffentlichkeit reagieren?

00:34:07: Wie wird das Umfeld reagieren?

00:34:09: Wie moderiere ich was sehr gut?

00:34:11: Und das zweite, was für mich unerträglich war.

00:34:15: Zwischen zwei Leben zu sein.

00:34:17: Ich war noch im alten Leben mit dir und ich sag jetzt mal mit dieser Außenwirkung.

00:34:22: Und gleichzeitig fing mein neues Leben an und das habe ich komplett geheim gehalten.

00:34:27: Das hat ganz viel mit mir gemacht.

00:34:28: Das hat mich unglaublich frustriert in dieser Zeit, weil ich gemerkt habe, ich komme grad gar nicht klar.

00:34:33: Ist dann für dich frustriert?

00:34:34: das ja wie über Forderung?

00:34:36: Weil was du mir beschreibst ist, ich komme grad gar nicht klar und so.

00:34:39: Ich glaube, ich bin schnell gefrustert, wenn ich mit Situationen überfordert bin.

00:34:43: Keine Kontrolle drüber.

00:34:44: Wenn ich nicht die richtigen Skills dafür habe.

00:34:47: Das meine ich wirklich ernst.

00:34:48: Ich brauche manchmal länger, obwohl ich sehr schnell bin.

00:34:51: Ich kann mich sehr schnell in eine neue Situation einfinden und so.

00:34:55: Aber dass ich alles mal wirklich durchdacht habe, reflektiert habe.

00:34:59: Ich brauche einfach manchmal mehr als andere, mehr Zeit.

00:35:03: Und das war für mich so anstrengend.

00:35:05: Und was ich dann so krass fand jetzt im Nachgang, ich habe da viel darüber nachgedacht.

00:35:08: Du und ich, wir haben uns überhaupt gar nicht die Zeit für uns beide genommen.

00:35:11: Wir waren nur noch mit moderieren beschäftigt.

00:35:14: Jetzt sind

00:35:15: wir an einem Punkt, wo wir das machen.

00:35:16: Wir zwei, jetzt heute Morgen bist du schon die ganze Zeit bei mir.

00:35:19: Wir lachen, wir quatschen miteinander.

00:35:21: Und wir nehmen uns auch die Zeit dafür.

00:35:23: Aber davor, Matthias, in den letzten Monaten, wir haben ja nur versucht, irgendwelche Brände zu löschen.

00:35:30: Und immer zu moderieren und allen zu sagen, alles ist gut.

00:35:33: Aber wann haben wir mal auf uns geschaut in der Zeit?

00:35:36: Kein einziges Mal.

00:35:38: Und das ist zum Beispiel so eine Sache, die würde ich gerne ändern.

00:35:42: Ja, macht auch.

00:35:43: Das ist schwer.

00:35:45: Ich weiß nicht, wie.

00:35:46: Das ist das, was ich meine.

00:35:47: Mir fehlt komplett der Skill.

00:35:49: Ich habe keine Ahnung, wie kann ich so was besser.

00:35:52: Hand haben.

00:35:53: Ich bin total gut im Moderieren, weißt du?

00:35:55: Das Leute sich sicher fühlen in meinem Umfeld.

00:35:58: Aber dass ich mich sicher fühle in dem Umfeld.

00:36:00: Ich fühle mich nie sicher.

00:36:02: Da brauche ich eine Umdenken im Kopf.

00:36:04: Welches Umdenken hilft dir dabei, dich sicherer in deinem Umfeld zu fühlen?

00:36:09: Ich habe keine Ahnung.

00:36:12: Das wird eine wundervolle Reise, bis ich das irgendwann mal verstehe.

00:36:16: Bis dahin mache ich die nächste Sprache.

00:36:18: Das geht aber dann schnell.

00:36:19: Ich finde es unglaublich spannend, wie unterschiedlich die Frustrationstoleranz bei verschiedenen Menschen ist.

00:36:24: Für mich persönlich war es so, dass ich eigentlich immer eine relativ hohe Frustrationstoleranz habe.

00:36:28: Also es dauert schon wirklich sehr lange, bis ich wütend werde.

00:36:32: Das braucht schon viel so.

00:36:33: Und ich habe aber mal gemerkt, dass auch andererseits ich mir gar nicht mehr so richtig erlaube, frustrierte sein.

00:36:39: Ich dachte immer, Frust ist die unnötige Emotion.

00:36:41: Bring keinem was, macht einen selber nur wütender.

00:36:44: Und am Ende des Tages macht es alles noch schlimmer.

00:36:47: Aber was ich übersehen habe dabei ist natürlich, dass Frust auch irgendwie eine Emotion ist zum Problembekämpfung.

00:36:52: Also Frust zeigt einem, ich finde eine Situation gerade nicht in Ordnung.

00:36:56: Ich bin frustriert, ich bin

00:36:57: wütend,

00:36:58: ich muss da was machen.

00:36:59: Irgendwie, dass die Situation rauskommt, die Situation lösen, was auch immer.

00:37:02: Und das habe ich nicht realisiert.

00:37:03: Ich glaube, ich habe mir nie so anerkannt, dass Frust eigentlich auch

00:37:06: echt

00:37:06: eine gute beziehungsweise eine aufzeigende Emotion sein kann.

00:37:10: Natürlich ist es so, dass man sich nicht so von dem Frust aufressen lassen sollte und dass man dann eben auch dadurch ins Handeln kommen sollte.

00:37:17: Aber an sich die Emotion selbst ist ja eigentlich nur ein Indikator dafür, dass ein Grad was stört und dass man das ändern sollte.

00:37:22: Dass in der Theorie irgendwie was Gutes, was man sich anerkennen lassen muss.

00:37:26: Ich merke schon, es läuft bei diesem Thema auf das Peter Fox Fazit hinaus.

00:37:29: Wenn es dir nicht gefällt, mach neu.

00:37:31: Es ist wirklich, nimm es wahr, Frust ist was Gutes, es ist ein Wegweiser.

00:37:36: Das geht

00:37:37: viel tiefer Matthias.

00:37:38: Es gibt Menschen.

00:37:39: die brauchen den Frust jeden Tag, um überhaupt zu funktionieren.

00:37:43: Wofür?

00:37:44: Dass sie sich beschweren können.

00:37:45: Also Frust gibt ja auch einen Alltag vor.

00:37:48: Und eine Identität.

00:37:49: Ja.

00:37:49: Und was ich aber so spannend finde, am Anfang von ihrer Nachricht redet sie ja über die Frustrationstoleranz, dass die bei jedem Menschen sehr unterschiedlich ist.

00:37:57: Und ich glaube, das ist nicht einfach eine Sache, sondern das sind verschiedene Bereiche.

00:38:03: Und daran kannst du messen, wie deine eigene Frustrationstoleranz ist.

00:38:07: Zum Beispiel bist du ungeduldig.

00:38:09: Ah, Frust als Gegenteil von Geduld, zeitlich einfach.

00:38:12: Du willst was erreichen und es verzögert sich ständig.

00:38:14: Genau.

00:38:15: Stell dir vor, du arbeitest auf ein Ziel hin und immer kurz davor verzögert sich das Ganze.

00:38:21: Aber je greifbarer es ist, desto frustrierender ist es dann aber auch wirklich, wenn es sich nochmal verzögert und vor allem je öfter es passiert, Wiederholung.

00:38:30: Und du kannst aber auch noch kleiner denken.

00:38:31: Stell dir vor, du hast eine kreative Aufgabe.

00:38:34: Verzweifelst du direkt daran, wenn du sie nicht lösen kannst?

00:38:37: Oder hast du die nötige Geduld und sagst, okay, nee, ich probier's so und so und so.

00:38:42: Und ich mach noch mal dreißig neue Ideen.

00:38:44: Das

00:38:44: kann man trainieren.

00:38:45: Ich war ganz eindeutig mal früher so, gerade als Kind, als Jugendlicher, als junger Erwachsener.

00:38:50: Entweder es fliegt mir zu oder ich werde ganz schnell frustriert.

00:38:53: Und mittlerweile ist es so, es funktioniert nicht auf Anhieb.

00:38:56: Okay.

00:38:57: Challenge accepted.

00:38:59: Und das finde ich zum Beispiel spannend.

00:39:00: Also Geduld ist bei mir nicht so das Thema.

00:39:03: Die hab ich, da hab ich auch so eine Ausdauer, wenn ich weiß, mein Ziel dauert jetzt fünf Jahre länger, dann ist es halt so.

00:39:09: Shit happens.

00:39:09: Aber zum Beispiel der andere Bereich, da wird's bei mir schwierig, Grenzen.

00:39:14: Wie gehst du damit um, wenn jemand deine Grenzen verletzt?

00:39:18: Hast du da noch eine gute Frustrationstoleranz oder bist du da ganz dünn heute?

00:39:22: Und dünn heute ist vielleicht gar nicht so ein guter Indikator, weil bei mir ist z.B.

00:39:27: ich halt viel zu viel aus.

00:39:28: Und dadurch dachte ich immer, hey, das ist ja voll gut.

00:39:31: Aber das ist überhaupt gar nicht gut.

00:39:33: Naja, du beschreibst, was das mir auch bei dir immer aufgefallen ist.

00:39:36: Aber das ist dann spannend, ne?

00:39:38: Also, wann kannst du auch ordentlich mitteilen, hier wird jetzt eine Grenze überschritten oder kannst du das überhaupt gar nicht?

00:39:44: Sowas

00:39:44: finde ich total wichtig in der Kindheit.

00:39:47: Weil da haben wir also alle Kinder haben irgendwann sehr, sehr viel Frust, weil es eben nicht zusammenpasst, diese Selbstinkonkurrenz.

00:39:54: Das, was du willst.

00:39:56: Aber es nicht kriegen kannst.

00:39:57: Da fallen uns alle gerade tausend Beispiele ein, was in der Kindheit passieren kann.

00:40:01: Will haben, geht nicht.

00:40:03: Das ist Frust, was dann kommt, ne?

00:40:05: Knatschig.

00:40:06: So.

00:40:07: Und wie Eltern damit umgehen prägt total, was die Kinder für Ne und dann später als Erwachsene für Ne Frustrationstoleranz haben werden.

00:40:15: mit dem Willhaben Krieg aber nicht.

00:40:17: Ist das eigentlich das gleiche?

00:40:19: Grenzen überschreiten, Willhaben Krieg aber nicht, ist doch eigentlich auch ein, ich will mein Seelenfriedenkrieg ihn aber nicht von dir.

00:40:26: Theoretisch schon, ja.

00:40:27: Ich glaube, bei mir war es so ein bisschen die slavische Erziehung, ne?

00:40:31: Da war es immer, da müssen wir jetzt halt alle durch.

00:40:34: So ist das halt.

00:40:35: Also ertragen.

00:40:36: Du musst ganz viel ertragen.

00:40:38: Daran bin ich auch gut heute, dass ich Dinge einfach ertragen muss.

00:40:42: Was wäre besser gewesen?

00:40:44: Denn worauf ich hinaus will, was Eltern tun können, was dem Kind hilft, ist ja schon vor Leben.

00:40:49: Ich bin da, ich bin ruhig.

00:40:51: Also ich lass mich jetzt nicht von dir anstecken und werde auch frustriert.

00:40:55: Du bist frustriert, weil du nicht kriegst, was du willst.

00:40:57: Ich bin frustriert, weil du keine Ruhe gibst und weinst und knatschig bist.

00:41:01: Das bestärkt ja nur diesen Frust.

00:41:04: Aber aushalten ist dann auch nicht die Antwort, sondern... ruhig, emotional verfügbar sein, da sein, sagen, ich halte dich.

00:41:11: Es geht nun mal nicht, die Welt lässt das nicht zu.

00:41:13: Ich habe keine

00:41:14: Ahnung, Matthias.

00:41:16: Ich weiß es nicht, was die richtige Antwort davon ist, aber ich glaube, wie bei allem, so eine gesunde Balance.

00:41:22: Also so zum Beispiel, ich tendiere manchmal dazu, Situationen viel zu lange auszuhalten, obwohl ich weiß, das bringt mir gar nichts.

00:41:29: Aber dann denke ich mir, muss halt, so läuft das Leben nun mal.

00:41:33: Und wenn ich dann aber doch den Schritt gewagt habe.

00:41:36: und die Sache beendet hat, ne?

00:41:37: Neuer Job oder irgendwie sowas.

00:41:40: Dann habe ich mich immer danach gefragt, wie zur Hölle habe ich das so lange ausgehalten.

00:41:44: Warum

00:41:44: hatte ich so eine hohe Frustrationstoleranz im Kategorie eins, die du vorhin beschrieben hast?

00:41:49: Geduld.

00:41:51: Zeitlich lange etwas aushalten.

00:41:52: Ihres bedeutet das dann nicht, dass es dir gut tun würde, in diesem ersten Bereich in Geduld eine schlechtere Frustrationstoleranz zu haben, um früher ausbrechen zu können.

00:42:02: Boah, das kann sein.

00:42:04: Ich muss gerade an meine gute Freundin denken, die ist fünfzig.

00:42:08: Und die war siebzehn Jahre mit ihrem Mann zusammen.

00:42:11: Und die hat mir erzählt, die hat eigentlich schon nach den ersten zwei Jahren gewusst, das könnte schwierig werden.

00:42:17: Die haben aber dann zwei Kinder bekommen und dann Kredit und Haus und sie hat sich halt um die ganzen Finanzen gekümmert und es war alles nicht so einfach.

00:42:25: Und dann nach einer Zeit, nach siebzehn Jahren, hat sie dann gesagt, okay, Trennung.

00:42:31: Und heute sitzt sie da und ich hab sie neulich gefragt, was sie so in ihrem Leben bereut.

00:42:35: Und sie hat gemeint, dass sie sich zu spät getrennt hat.

00:42:38: Ja.

00:42:38: Dass sie eine Sache ganz lange durchgemacht hat, die sie gar nicht durchmachen wollte.

00:42:43: Jetzt in unserem Fall, ne?

00:42:45: Perfektes Timing, oder?

00:42:47: Ja, genau.

00:42:47: Also ich würde in unserem Fall sagen, wir hätten vielleicht noch fünf Jahre drauflegen können oder so, bis ich vielleicht in fünf Jahren dann gesagt hätte, vor fünf Jahren.

00:42:59: Ich bin froh, wie unkompliziert du alles machst.

00:43:02: Als ob die Worte... Wenn Sie ein Schalte-Gol

00:43:08: einsteigen,

00:43:09: dann bräuen Sie es, dass Sie fünf Jahre unterwegs sind.

00:43:12: Entschuldigung für alle, die hier jetzt sind.

00:43:14: Das war ein beschissenes Bayerisch.

00:43:15: Aber, Iris, die Worte perfektes Timing noch ausführen zu müssen, dass Sie in fünf Jahren liefen.

00:43:21: Ja, du weißt,

00:43:24: was ich mache.

00:43:26: Ich weiß, was du meinst.

00:43:28: Ich weiß noch nicht, ob du fertig bist mit den verschiedenen Kategorien.

00:43:30: Bei mir ist es zum Beispiel immer, also jetzt das Aushaltenthema, immer im Arbeitskontext.

00:43:35: Das ist auch spannend.

00:43:36: In welchem Kontext hat man das?

00:43:38: Wie lange hat man etwas zu lange immer ausgehalten?

00:43:41: Bei mir immer im Arbeitskontext.

00:43:43: Bei mir eher nicht.

00:43:44: ... beruflich habe ich, glaube ich, schnell spüren lassen, ... ... wenn ich nicht zufrieden war.

00:43:48: Ja, du kannst schnell

00:43:49: Geduld gebrauchen.

00:43:50: Ja, und ich habe ja auch fast nur frei gearbeitet.

00:43:53: Es war ja sehr selten, ... ... dass ich mal lang in der Festanstaltung war.

00:43:55: Ja, es gibt noch einen dritten Bereich.

00:43:58: Wie kommst du mit Veränderungen klar ... ... oder mit Kontrollverlust?

00:44:03: Also, wie reagierst du auf neue Rollen?

00:44:05: Überforderung.

00:44:06: Ja, wie reagierst du auf das Ungewisse?

00:44:09: Und ich finde, man kann es auch immer daran messen, ... ... wann fange ich an, andere abzuwerten.

00:44:14: Wann fange ich an, die Schuld einer anderen Person zu geben?

00:44:17: Antiverführerisch zu sein, wenn ich gerade wieder an die Couple of Seductions folge denke, wo Frust ja wirklich so ein klassisches Merkmal für alles Abstoßende nicht besonders einladende und interessante war.

00:44:29: Wenn du deinen Frust zu sehr an anderen rauslässt.

00:44:32: Wann fange ich an, mich dauerhaft aufzuriegen, dass ich finde das dauerhaft wichtig.

00:44:36: Wenn man sich aufregt, ist es eine gute Emotion.

00:44:38: Aber wenn es so permanent ist.

00:44:40: Dann sollte man vielleicht schon überlegen, macht das Ganze überhaupt Sinn, was ich jetzt hier gerade tue, oder wann fange ich an aufzugeben, wie in deinem Fall, mit der ganzen Schauspielsache, wegen irgendwelchen Entscheidern, die dich jeden Tag genervt haben.

00:44:53: Ich könnte mir vorstellen, dass du damals so ein Tunnelblick bekommen hast, dass du dir gedacht hast, okay, da gibt es ja gar keinen anderen Ausweg.

00:45:00: Ich kann die Sache gar nicht anders angehen.

00:45:01: Es ist immer das gleiche Regelwerk.

00:45:03: Richtig, diese Erfahrung von immer das Gleiche.

00:45:06: ist für mich wirklich ätzend frustrierend, aber es gibt noch eine zweite Sache.

00:45:10: Ich glaube, das ist so ein Zitat von Nietzsche.

00:45:12: Wer ein starkes Warum hat, hält fast jedes Wie aus.

00:45:16: So ungefähr, ne?

00:45:17: Und an dem Punkt kam ich, dass ich mich mit dem Beruf des Schauspielers irgendwann fragen musste, wie sehr will ich das eigentlich und warum.

00:45:26: Und das ist wirklich ein Beruf, der einen bescheidenen, anständigen Menschen auf die Probe stellt.

00:45:31: Das klingt irgendwie eitel, ne?

00:45:33: Hey,

00:45:33: aber das war doch nicht nur das.

00:45:35: Cola hat doch auch eine Rolle gespielt.

00:45:38: Du konntest dir das doch gar nicht leisten, das Leben so zu führen.

00:45:41: Du hast doch damals auch wirklich Geld verdienen müssen irgendwann mal.

00:45:48: Ja, ich hab grad drüber nachgedacht, ob das für mich überhaupt eine Rolle spielt.

00:45:51: Das gelingt mir, das rauszuschmeißen aus der Rechnung.

00:45:54: Wie das gelingt dir?

00:45:55: Du warst arm.

00:45:56: Du warst ja... Ja.

00:45:59: Das ist wirklich keine Kohle gehabt in der Zeit lang.

00:46:02: Du hast schon recht, aber... im Sinne von, warum tut man etwas, sollte Geld keine Rolle spielen.

00:46:08: Bei mir hat es eine Rolle gespielt.

00:46:09: Ich habe damals wirklich die Werbung gewählt, weil ich wusste, da kriege ich Gehalt, da kann ich kreativ sein, das macht

00:46:15: es.

00:46:15: Von vornherein schon.

00:46:17: Das habe ich gar nicht in der Rechnung gehabt, weder bei der Entscheidung, ich mache das mit dem Schauspiel.

00:46:21: Wenn mir da jemand gesagt hat, das ist aber kein gut bezahlter Beruf, habe ich mir darauf gedacht, außer man schafft es, dann ist es gut.

00:46:29: Das ist so

00:46:29: spannend, weil bei mir war es damals so, als es darum ging, Auch in der Kulturbranche mehr zu arbeiten.

00:46:34: Da wusste ich ja, dass die Gehälter viel schlechter sind.

00:46:37: Und da hieß es immer, ja, aber da ist so viel Prestige und so.

00:46:40: Und ich dachte mir, nee, er wird aber auch wahnsinnig viel geurteilt.

00:46:44: Und lieber habe ich Geld auf dem Konto und werde den ganzen Tag beurteilt von irgendwelchen Leuten, anstatt kein Geld zu haben und das auch noch aushalten zu müssen.

00:46:56: Das wusste ich.

00:46:57: Ich wusste, ich gehe da kaputt, wenn ich diesen Weg gehen würde.

00:47:02: Aber du hast gerade genau das Stichwort genannt, das bei mir dann eben nicht ausreichend war.

00:47:06: Im Warum?

00:47:07: Nämlich Prestige.

00:47:08: Deswegen meinte ich Anstand, wenn man als anständiger Mensch sich sagt, ich will das machen fürs Prestige, dann kommst du in ein Konflikt.

00:47:15: Ich hatte den.

00:47:16: Ich habe mir gedacht, nee, also so wichtig ist es mir echt nicht, Prestige zu haben, bewunder zu werden, berühmt zu sein, dass ich das jetzt aushalte.

00:47:23: Es

00:47:23: ist so witzig.

00:47:24: Seit der Werbung habe ich immer immer, wenn ich gehört habe, das ist ein Prestige-Projekt.

00:47:29: Ja.

00:47:30: wo es sich immer scheiß ist, es gibt kein Geld.

00:47:31: Kein Geld, ja.

00:47:32: Das ist so.

00:47:34: Und seitdem ist das immer für mich so, ah, okay, hier ist Ausbeutung.

00:47:38: Das passiert gerade gar nicht.

00:47:39: Ja,

00:47:40: das stimmt.

00:47:40: Aber mir geht es gerade tatsächlich gar nicht so um den Aspekt Geld.

00:47:43: Der wäre im Schauspiel, wenn du da tatsächlich ein hohes Prestige erreichst, dann erreichst du auch viel Geld.

00:47:50: Du wirst dann definitiv für Sachen besetzt, wo du überdurchschnittlich für diesen Beruf verdienst.

00:47:55: Na klar, du hast ja einen Namen.

00:47:58: Aber mir ging es nie um mich.

00:47:59: Ich hatte nie wirklich den Anspruch, dass mein Name ein bekannter Name sein soll.

00:48:04: Mir ging es immer um die Leidenschaft für diese Kunst, eine Figur zu zeichnen, sie zu fühlen und andere daran teilhaben zu lassen.

00:48:14: Anderen die Möglichkeit zu bieten emotional ganz tief einzusteigen in etwas, das sie verändert, sie verwandelt.

00:48:20: Das war immer mein Ziel.

00:48:21: dass so etwas ermöglicht wird und nicht, dass ich persönlich bin, dem man das dann anrechnet und sich meinen Namen deshalb merkt.

00:48:30: Aber das ist interessant, was du sagst, weil eigentlich unterstellst du den anderen damit, dass es denen nur um ihren Namen geht und dass die Entscheider nur jemanden suchen, den sie da groß machen können.

00:48:41: Und ich glaube, das ist nur die halbe Wahrheit.

00:48:43: Das

00:48:43: ist auch nur die halbe

00:48:44: Wahrheit.

00:48:45: Und das ist nämlich das nächste Ding, weil ich so spannend bei dem Frustrationsthema finde.

00:48:49: Auch hier, ne?

00:48:50: Unser Kopf wird wieder ganz eng und wir proizieren Ängste und die Dinge, die wir beobachten und die uns nerven.

00:48:56: Wir machen das viel, viel größer, als es eigentlich ist.

00:48:59: Und dann bleiben wir nicht am Ball.

00:49:01: Iris, du hast vollkommen recht damit.

00:49:03: Und es ist ja auch nun wirklich so, dass ich mich da weiterentwickelt habe.

00:49:07: Ich hoffe, ich weiß gar nicht, kommt das gerade so rüber, als würde ich mich heute noch mal darüber beschweren.

00:49:16: Das ist die nächste Stufe.

00:49:17: Erst versteckt man andere mit der Frustration an.

00:49:20: Später, wenn man ein bisschen weiter ist, rechtfertigt man sich dafür, dass man es überhaupt war.

00:49:24: Jetzt weiß ich nicht, was die nächste Stufe ist, die mir bevorsteht.

00:49:27: Ich weiß nur, dass die letzte Stufe definitiv falsch war.

00:49:30: Das ist was, das alle hassen, weil wir uns gegenseitig mit so einem Zur Schau getragenen Frust ja nur anstecken.

00:49:36: Haben wir auch eine Sprachnachricht dazu.

00:49:38: Hallo ihr Lieben, ich möchte hier meine unqualifizierte Meinung zum Thema Frustration loswerden, weil ich mega frustriert bin.

00:49:45: Von Menschen im Allgemeinen und auch im Besonderen.

00:49:51: Und zwar Menschen, die jammern.

00:49:53: Die jammern, die nix auf die Reihe kriegen, die nicht wissen, wie man sich in der Schlange stellt, die nicht wissen, dass man nicht einfach vor einer Rolltreppe am Ende stehen bleibt, dass man überhaupt nirgendwo einfach so stehen bleibt.

00:50:03: Menschen, die sich über alles und jeden beschweren, über das System, über die Familie, über andere Menschen, also ich, mit eingeschlossen, die aber nichts dran ändern.

00:50:15: Den diese, ja, slavische Mentalität fehlt, zu sagen, ja, ist alles kacke, aber Arschparken zusammengneifen.

00:50:23: Wir müssen da jetzt alle durch.

00:50:25: Wir können das nicht ändern.

00:50:26: Also halt mal... die Klappe und macht euch jetzt einfach mal weiter.

00:50:32: Und ich bin nicht für Gewalt,

00:50:34: aber

00:50:34: ich bin für die Einführung des lawischen Ordnungspantoffel.

00:50:38: Manche werden wissen, was ich meine.

00:50:40: Es muss noch nicht weh tun, aber einfach symbolisch heißt euch doch einfach alle mal ein bisschen zusammen und übernimmt mal wieder Verantwortung.

00:50:49: Nicht nur für euch selbst, es gibt noch andere von uns, die irgendwie mit euch zu tun haben und Deswegen geht uns nicht auf den Sack, sondern macht doch einfach mal.

00:50:58: Das ist super.

00:50:59: Ich wäre euch sehr verbunden.

00:51:01: Vielen Dank.

00:51:02: Ganz viel Wertschätzung und Liebe an euch.

00:51:04: Ja, ich fühle es ja.

00:51:07: Auch wenn ich sehr viel Verständnis für andere Lebenssituationen habe.

00:51:10: Und da will ich gerade ansetzen.

00:51:12: Iris, in unserem Beruf, das ist noch ein totaler Aspekt, der fehlt.

00:51:16: Anderen zuzuhören, wenn sie frustriert sind, wenn sie jammern.

00:51:19: Auch

00:51:20: daraus kannst du was machen.

00:51:21: Wir benutzen doch Frustrationen.

00:51:23: Für Strategie?

00:51:24: Die Blue Ocean Strategie, die basiert auf Frustrationen und die musst du ja hören.

00:51:28: Du musst ja anderen zuhören, wenn sie jammern.

00:51:31: Ich hänge euch ein Video, das anschaulich mit Bildern und Illustrationen und so die Blue Ocean Strategie erklärt.

00:51:38: Das ist aus Harvard.

00:51:39: Ist total simpel gesagt.

00:51:41: Stellt euch vor, ihr wollt jetzt eine eigene Marke gründen.

00:51:44: Und ihr müsst halt gucken, gibt es schon Wettbewerber, die das gleiche machen wie ich, dann befindet ihr euch in einem Red Ocean, weil ihr macht alle das gleiche und ihr müsst irgendwie gucken, wie kann ich mich abheben davon.

00:51:54: Und er ist ein Red Ocean, weil er Blut getränkt ist, weil dort alle gegeneinander kämpfen und die Leute von ihren Schiffen ins Wasser fallen und dort bluten ein roter Ozean.

00:52:02: Und das ist wirklich so, wir haben mal für eine Marke gearbeitet, da war die Hauptarbeit mit Anwälten zu arbeiten.

00:52:09: Ja.

00:52:09: Weil die ... gegenseitig sich jeden Tag mit neuen Anschuldigungen verklagt haben.

00:52:15: Und das war richtig krass.

00:52:17: Ja.

00:52:17: Und der Blue Ocean ist dann sozusagen das neue Feld.

00:52:22: Also ich habe eine Marke.

00:52:23: Ich mache etwas, was noch keiner so gemacht hat.

00:52:24: Du ober hast zum Beispiel so eine Marke gewesen.

00:52:26: Genau.

00:52:27: Und deine neue App unter wird auch so eine Marke sein.

00:52:31: Die Frustration nutzt.

00:52:32: Deine Frustration zum Beispiel ist, du kriegst die Sachen nicht richtig geliefert.

00:52:36: Du musst extra Wege gehen.

00:52:37: Du hast die Zeit nicht dafür.

00:52:39: Also bietest du hier einen neuen Service an, der diese Frustration auffängt, der die Antwort darauf gibt und das macht noch niemand anderes.

00:52:48: Uber hat genau das getan, hat sich Taxi-Service, Personentransport angeschaut und gesagt, was sind hier die Frustrationen?

00:52:54: Was fehlt?

00:52:55: Es gab doch diesen einen Wein.

00:52:56: Erinnerst du dich noch?

00:52:57: Yellowtail, der ist auch das Beispiel, der reinkommt in die Show Notes aus Australien.

00:53:02: Das ist super.

00:53:03: Es ist deshalb super, weil es so richtig auf die zwölf ist, nämlich... Ein Wein für Biertrinker.

00:53:09: Ein Wein für alle, die frustriert vom Wein sind.

00:53:12: Es gehört ja oft zur Kapitalismuskritik darüber zu klagen, dass es zu viele Sachen, zu viele Marken für ein oder dasselbe Produkt gibt.

00:53:19: Warum stehe ich von einem Supermarktregal und muss mich für eine von zehn Zahnpastas entscheiden?

00:53:23: so, ne?

00:53:24: Weil nichts ist das so krass wie bei Wein.

00:53:27: Wenn du dich nicht gut auskennst mit Wein und du gehst in diese Abteilung, dann stehst du vor ein paar hundert oder sogar über tausend verschiedenen Entscheidungen.

00:53:35: Wonach greifst du?

00:53:37: Und da geht also ein Weinhersteller hin und sagt auf diese Frustration haben wir eine Antwort.

00:53:41: Wir stellen genau einen roten und einen weißen her und der ist gut für alle.

00:53:44: Der schmeckt tatsächlich gut.

00:53:45: Es ist kein billig Tetrapakzeug oder so, kein zusammengemischtes

00:53:49: Zeug.

00:53:49: Mach noch grad keine Werbung dafür, ist einfach ein gutes Beispiel.

00:53:51: Nee, es ist genau deren Kommunikation und Positionierung.

00:53:53: Und dafür braucht man die Frustrationen.

00:53:56: Man muss zuhören.

00:53:57: Das Jammern und Kreischen der frustriertesten kann dich anstecken und auch frustrieren oder inspirieren.

00:54:03: Und du sagst, okay, dann gucke ich mal, ob ich eine Lösung dafür finde.

00:54:07: Oder ob ich das, was ich bereits mache, passend darauf positionieren kann.

00:54:11: Hey, gerade, also die Werbebranche stirbt ja, ne?

00:54:14: Und ganz viele Ex-Kollegen von mir, die posten gerade ganz viel auf LinkedIn.

00:54:19: Das ist so witzig, weil es gibt eine Person, die heißt Amir Kasai.

00:54:23: Das ist so einer, der ist in der Werbung ganz groß geworden, hat auch ein Buch rausgebracht.

00:54:28: Über den kann ich euch irgendwann mal was so erzählen.

00:54:30: In unserer Folge Über Werbung hast du auch über ihn erzählt.

00:54:32: Ja gut, aber kann ich nochmal ein anderes Mal.

00:54:36: Und der Amir, eine strittige Person, aber ich muss die ganze Zeit lachen, weil ich bin eigentlich nur noch auf LinkedIn, um einen Satz von Amir zu lesen, den er gerade unter diversen Postings schreibt und zwar, es ist vorbei.

00:54:51: irgendein, irgendein Werber schreibt halt irgendwie was mit, hey, wir haben jetzt irgendwelche Preise geworden und wie toll.

00:54:58: Amir schreibt drunter, es ist vorbei.

00:55:01: Das ist ein Claim.

00:55:02: Er macht da einfach Werbung für VW.

00:55:04: Das sollte der neue Claim für VW sagen.

00:55:07: Es ist vorbei.

00:55:08: Das ist wirklich.

00:55:10: Oder dann schreiben Leute, ja, wie wir KI so und so einsetzen können in unserer Proje.

00:55:16: Amir schreibt drunter, es ist vorbei.

00:55:18: Und so geht das die ganze Zeit jeden Tag.

00:55:20: Jeden Tag kommt dieser Satz.

00:55:22: Und liest du Humor raus?

00:55:23: Ist das ein... Nee,

00:55:25: ich habe viel darüber nachgedacht.

00:55:26: Ist es seine Version von diesem Kommentar, den ich überall lese, man weiß gar nicht, ob man weinen oder lachen soll?

00:55:32: Ja, es ist.

00:55:34: Er sagt ja immer, er hat ganz viele Sachen vorhergesagt und jetzt sind sie in der Branche eingetreten und alle versuchen sich jetzt noch irgendwie zu retten.

00:55:42: Ja.

00:55:42: Aber es wird nicht funktionieren.

00:55:44: Die Branche wird mehr oder weniger so wie wir sie kennen.

00:55:46: In zwei, drei Jahren wird die Tod sein.

00:55:48: Also ein frustrierter Kommentar.

00:55:50: Genau.

00:55:51: Und ganz viele sagen, nee, wir haben Hoffnung.

00:55:53: Wir müssen anders denken.

00:55:54: Wir müssen neu denken.

00:55:55: Und dann schreibt er drunter, es ist vorbei.

00:55:58: Und dann habe ich darüber nachgedacht, ob das vielleicht nicht sogar ganz gut ist, dass man manchmal so eine Person wie so einen Arm hier hat.

00:56:06: Ja.

00:56:06: der bei all der Hoffnung, die man hat und immer konstruktiv und lösungsorientiert.

00:56:11: Und wir können ja nochmal so und so denken, dass einer einfach sagt, nein, es ist vorbei.

00:56:16: Iris,

00:56:16: das ist so gut.

00:56:18: Manchmal sagt dir dein Frust auch einfach etwas über die Realität.

00:56:22: Ja,

00:56:23: ich finde es so gut dieser Satz.

00:56:25: Es ist vorbei.

00:56:26: Einfach immer wiederholt.

00:56:29: Und du, du versuchst nochmal dagegen anzukommen.

00:56:32: Und da ist diese eine Person, die sagt dir einfach, nee, und jetzt geht den neuen Weg endlich.

00:56:36: Das passt so gut zur Sage, die ich für dieses Thema hab.

00:56:41: Ich bin gespannt.

00:56:42: Es geht um einen Gott, dessen Namen wir alle gar nicht kennen.

00:56:45: Aristheus.

00:56:47: Dabei war das ein richtig guter Gott.

00:56:49: War der Sohn von Apollo?

00:56:50: Das war ein totaler Idealist.

00:56:52: Der war zuständig für Oliven, Schafe, Wein, Käse, Obst.

00:56:57: So was, ne?

00:56:57: Ackerbau, Landwirtschaft.

00:56:59: Vor allem aber für Bienen.

00:57:01: Und für alle von euch, die bei unserer Show waren, die die Sage am Schluss der Show gehört haben.

00:57:06: Bienen hatten einen total schönen Stellenwert in der griechischen Mythologie.

00:57:10: Der Gedanke einer Community, die gemeinsam etwas, was ganz Tolles macht, was so wertschätzt wird, dass die Bienen auf Münzen geprägt wurden.

00:57:17: Melissa.

00:57:18: Aristäus war für die zuständig.

00:57:21: Und eines Tages waren die alle weg.

00:57:23: Alle Bienen waren verschwunden.

00:57:24: Alle Bienen, Stöcke leer, es gab keinen Honig mehr.

00:57:26: Und er hat probiert ohne Ende, was denn eigentlich zu tun wäre.

00:57:31: Er hat sogar den Wald gereinigt.

00:57:34: um die Bienen zurückzuholen, da hat die Körper ausgewechselt, er hat Brot und Milch und Honig geopfert, neue Königinnen gesucht, er hat versucht neue Völker anzusiedeln, das ist alles gescheitert, die Bienen kamen nicht zurück.

00:57:45: Irgendwann hat er Proteus gefragt, das ist ein Seer, von dem ich auch schon mal erzählt habe, ein Seer, der die Fähigkeit hatte, sich ganz schnell in viele verschiedene Dinge zu verwandeln und dann muss ihn die ganze Zeit festhalten.

00:57:57: Dabei muss man eben auch eine Menge ertragen und aushalten, weil er sich in Dinge verwandelt, die dir wehtun.

00:58:02: Aber Aristäus hält ihn fest, verbrennt sich, weil er sich in Feuer verwandelt, schürft sich die Haut auf, weil Steine, Felsen, Bäume, Tiere, die ihn beißen und so.

00:58:13: Und er hält aber die ganze Zeit Proteus fest und hält es aus, weil er es unbedingt wissen will, bis sich Proteus endlich in diese menschliche Form verwandelt, in der er dann Fragen beantwortet und sagt, gut, du hast es ausgehalten, was willst du denn wissen?

00:58:27: Und Aristäus sagt, was ist mit den Bienen?

00:58:29: Wo sind die hin?

00:58:30: Und Proteus antwortet ihm.

00:58:32: Es ist vorbei.

00:58:33: Wir haben hier Kasai.

00:58:35: Du hast Scheiße gebaut, Aristäus.

00:58:37: Die Bienen sind in deiner Verantwortung, aber es ist eine Strafe der Götter, weil du Euridike umgebracht hast.

00:58:45: Orphois und Euridike, die große Sage, die man dann kennt aus der griechischen Mythologie, ergibt Aristäus die Schuld.

00:58:53: Weißt du nicht mehr?

00:58:54: Euridike war hier in deinem Wald auf deiner Wiese unterwegs und du fandest es doch ein ganz hübsches Mädchen.

00:59:00: Erinnerst du dich?

00:59:00: Du hast es dir nachgestellt, bist dir ein bisschen hinterhergegangen.

00:59:04: Und deshalb ist eure Edike immer schneller gerannt und hat die Schlange nicht gesehen, die sie dann gebissen hat.

00:59:09: So stirbt ja eure Edike, ne?

00:59:10: An dem Schlangenbiss.

00:59:12: Und kommt deshalb in die Unterwelt und Orphäus versuchst, die dir wieder rauszuholen, zieht voll die Kontaktstelle zu einer anderen großen Sage.

00:59:18: Aristäus kriegt die Schuld.

00:59:20: Er hätte das verursacht.

00:59:21: Und deswegen wäre als Strafe der Götter ihm das Bienenvolk weggenommen worden.

00:59:26: Ah, dann sagt er ja, okay.

00:59:28: Was kann ich dann machen?

00:59:29: Also, das tut mir ja leid.

00:59:31: Das habe ich ja nicht gewollt, weil er nicht mehr eine Absicht.

00:59:33: Und Proteus sagt ihm wirklich, es ist vorbei, verhalt dich entsprechend, gib alles auf.

00:59:38: Aristius nimmt das ernst, gibt emotional seine ganze Sache auf, opfert Rinder, die ihm sehr viel bedeuten.

00:59:45: Und die Griechen haben sich vorgestellt, dass da Bienen entstehen im Verwesen von Fleisch.

00:59:49: Also daraus entstehen dann tatsächlich Neue.

00:59:52: Es gelingt.

00:59:53: Die sterbenden Rinder erzeugen neue Bienenvölker.

00:59:56: Aber er musste es wirklich aufgeben erstmal.

00:59:58: Er musste neue Wege einschlagen.

01:00:00: Und er geht dann auch weg aus Griechenland, wo er überall den Menschen weiter beigebracht hat, wie das geht mit im Karajanwein und allem, auf andere Inseln.

01:00:09: In andere Länder, nach Italien, Sizilien und so.

01:00:12: Und er wird zu einer regional verehrten Gottheit.

01:00:15: Fast wie so ein lokaler Schutzpatron.

01:00:18: Wenn man irgendwo in den Bergen wandern geht und dann steht da eine Statue und kein Schwein weiß, wer es ist.

01:00:22: So endete Aristäus.

01:00:25: Weil er ein konstruktiver idealistischer Gott war, der eigentlich was Tolles wollte, ist sein Lohn die Kreisliga.

01:00:34: No Name.

01:00:34: In der nächsten Folge wollen wir mit euch über Geschmack reden.

01:00:38: Kann man darüber streiten?

01:00:39: Und wenn ja, dann wollen wir das mit euch tun.

01:00:41: Couple of Tastes.

01:00:42: Schickt uns eure Sprachnachrichten an den Couple of Instagram-Kanal.

01:00:46: Was ist so ein Geschmack, der vielleicht gerade auch in der Gesellschaft nicht so getroffen wird von euch?

01:00:51: Ich habe zum Beispiel mit Berlin.

01:00:52: Dass ich so trifft

01:00:53: dein Geschmack nicht.

01:00:54: Ich finde, hier ist immer viel zu viel Techno.

01:00:56: Oh ja, ja, ja.

01:00:57: Also ich will irgendwas Cooles machen.

01:00:58: Es ist immer nur Techno, Techno, Techno.

01:01:00: Und ich denke mir, wo ist die Vielfalt?

01:01:02: Gut, aber nicht beschweren.

01:01:03: Ich wollte nur noch meinen Frust noch mal hier rauslassen.

01:01:06: Wenn ihr Kommentare zur heutigen Folge schreibt oder dass jemanden schickt, dann lasst damit nicht euren Frust raus, bitte.

01:01:12: Wir freuen uns über positive Bewertung.

01:01:14: Und wir wünschen euch eine ganz fantastische Woche.

01:01:17: Macht's gut.

01:01:18: Ciao.

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